Champagner made in Germany? Piper-Heidsieck und seine deutschen Wurzeln
Kein Produkt steht so sehr für französische Lebensart, jahrhundertealte Tradition und präzises Handwerk wie Champagner. Dabei haben viele Champagnerhäuser eine lange deutsche Geschichte. Auch das bereits 1785 gegründete Champagnerhaus Piper-Heidsieck hat deutsche Wurzeln und ist damit das älteste deutsche Weingut der Champagne.
„Die Geschichte unseres Hauses ist sehr lang, sehr spannend und ein wenig komplex. Viele wissen gar nicht, dass der Ursprung der Champagnerproduktion eine enge Verbindung zu Deutschland hat“, berichtet Régis Camus, Kellermeister bei Piper-Heidsieck, der seit mehr als 25 Jahren für das Haus aus Reims tätig ist. Dass Piper-Heidsieck heute überhaupt auf eine so lange Geschichte zurückblickt, verdankt das Unternehmen dem Mut und Geschäftssinn von Florenz Ludwig Heidsieck aus dem nordrhein-westfälischen Pium, der 1777 nach Frankreich auswanderte. Nach erfolgreicher Winzertätigkeit gründete er 1785 das erste deutsche Champagnerhaus mit dem Ziel, einen Champagner zu kreieren, der einer Königin, seinerzeit Marie Antoinette, würdig wäre. Als sein einziger Sohn unerwartet im Alter von fünf Jahren starb, führte er das Geschäft gemeinsam mit seinen Neffen Christian Heidsieck aus Deutschland fort. Dessen Witwe holte für den Vertrieb des Champagners den deutschen Geschäftsmann Henri-Guillaume Piper ins Unternehmen, den sie 1837 heiratete. So entstand Piper-Heidsieck als Champagnermarke mit deutschen Wurzeln.
Eine Vielzahl deutscher Einwanderer brachte wichtige Innovationen für die Champagnerindustrie auf den Weg. So stammt die bis heute vorherrschende Praktik der Arbeitsteilung zwischen Winzern und Kellermeistern aus dieser Zeit, und auch der Markenchampagner erblickte Anfang des 19. Jahrhunderts das Licht der Welt. Stand vorher noch der Name des Weinbergs in der Mitte des Etiketts, prangt dort seither der Name des Champagnerhauses. Und auch in technischer Hinsicht profitierte die Champagnerindustrie vom Einfluss der deutschen Gründer. Anton Müller, ein gebürtiger Bayer, revolutionierte durch die Einführung der Rüttelpulte das System des Abrüttelns, die sogenannte Remuage, bei der sich durch leichtes Rütteln der Flaschen die Hefe im Flaschenhals absetzt und später als Depot beim Degorgieren entfernt werden kann.
„Unsere Wurzeln reichen sehr weit zurück, unser Fokus liegt aber klar auf Fortschritt und Weiterentwicklung“, sagt Régis Camus. „Wir sind stolz, dass es in den letzten Jahren kaum einen Weinwettbewerb gab, bei dem unsere Champagner nicht ausgezeichnet wurden.“ Auch Camus selbst gewann so viele Preise wie kein anderer Kellermeister, unter anderem wurde er sieben Mal in Folge von der renommierten Jury der International Wine Challenge London zum „Sparkling Winemaker of the Year“ gekürt. Bis heute zählt Piper-Heidsieck zu den meistprämierten Champagnerhäusern der Welt. Piper-Heidsieck ist außerdem in einigen Filmklassikern zu sehen und darüber hinaus exklusiver Partner der Oscars und der Filmfestspiele in Cannes – und findet so auch über die Leinwand und Bildschirme immer wieder den Weg zurück nach Deutschland.
Weitere Informationen finden Sie unter www.piper-heidsieck.com.
Wie kein anderes Haus in der Champagne verbindet Piper-Heidsieck traditionelle Werte mit Innovation. Als einer der wenigen Champagnerproduzenten verfügt das 1785 gegründete Haus über eigene Kreidekeller, in denen die hochwertigen Schaumweine reifen können, und unterhält gleichzeitig einen hochmodernen Firmensitz vor den Toren von Reims. Kellermeister Régis Camus, der schon seit 1994 für Piper-Heidsieck tätig ist, wurde 2013 bereits zum siebten Mal in Folge als „Sparkling Winemaker of the Year“ von der International Wine Challenge (IWC) in London ausgezeichnet.
Das 1804 gegründete Importhandelshaus Eggers & Franke ist einer der bedeutendsten Wein- und Spirituosenhändler Deutschlands und Vertriebspartner für internationale Wein- und Spirituosenmarken im Lebensmitteleinzelhandel und Cash & Carry. Die Vertriebsgesellschaft Eggers & Franke ist eine Tochtergesellschaft der gleichnamigen Firmengruppe, zu der auch die Bremer Gastronomie- und Fachhandelsspezialisten Reidemeister & Ulrichs Domaines & Châteaux und Joh. Eggers Sohn, sowie die Versandhändler Ruyter & Ast und Ludwig von Kapff gehören.
Reidemeister & Ulrichs zählt nicht erst seit der Übernahme durch die Eggers & Franke Gruppe 2005 zu den wichtigsten deutschen Weinhändlern. Das Bremer Traditionshaus, das sich auf die Gastronomie und Hotellerie spezialisiert hat, ist seit seiner Gründung im Jahr 1831 für den Import von Bordeauxweinen bekannt. Im Laufe der Zeit hat sich das Portfolio erweitert, heute vereint Reidemeister & Ulrichs Spitzenerzeuger, Premium Brands und deutsche Spitzenweine und richtet sich an die Gastronomie und Hotellerie sowie den anspruchsvollen Weinfachhandel.
Quelle/Bildquelle: Piper-Heidsieck | piper-heidsieck.com