Capri-Sonne wehrt sich gegen Nominierung für den Goldenen Windbeutel 2013

Ab sofort ruft foodwatch unter www.goldener-windbeutel.de erneut die Verbraucher auf, für die dreisteste Werbemasche des Jahres bei einem Kinderprodukt abzustimmen. Zur Wahl stehen „Monsterbacke Knister“ von Ehrmann, „Pom-Bär“ von Funnyfrisch, „Nestlé Kosmostars,“ Dr. Oetkers „Paula“ und „Capri-Sonne“ von Wild/Sisi-Werke. Letzterer wehrt sich nun gegen die Nominierung der Verbraucherschutzorganisation.

Bei der aktuellen Nominierung für den Goldenen Windbeutel 2013 wird Capri-Sonne von Wild/SiSi-Werke, nominiert für Schul-Marketing und Sport-Schwindel, vorgeworfen, dass „für die Wasser-Zucker-Aroma-Mixtur mit ein bisschen Fruchtsaft“ der Hersteller Wild auf die Nähe zum Sport setze.  Demnach würden Kinder bei gesponserten Sport-Events angesprochen werden. Außerdem verbreite Capri-Sonne Unterrichtsmaterial mit Markenlogo und Lernaufgaben zum Produkt – das wäre indirekte Werbung an den Eltern vorbei.

„Kinder sind die Zielscheibe der perfidesten Webestrategien von Lebensmittelherstellern. Mit allen Mitteln versuchen die Unternehmen, den Einfluss der Eltern zu umgehen und Kinder für jene Produkte anzufixen, die die höchsten Gewinnmargen versprechen – und das sind nun einmal Süßigkeiten und Snacks“, erklärt Oliver Huizinga, Experte für Lebensmittelwerbung bei foodwatch.

Capri-Sonne wehrt sich. „Das Segment der Fruchtsaftgetränke zeichnet sich durch eine seitens des Gesetzgebers festgelegten Fruchtsaftgehalt von mindestens 6% aus. Capri-Sonne weist je nach Sorte einen Fruchtsaftgehalt zwischen 10 und 12% aus. In Deutschland werden pro Jahr 484 Mio. Liter Fruchtsaftgetränke als fruchtige Durstlöscher verkauft. Capri-Sonne hat hier nur einen kleinen Anteil“, heißt es seitens des Herstellers. „Eine von foodwatch veröffentliche Liste beweist, dass Capri-Sonne mit einem Zuckergehalt von 10% im Mittel aller Fruchtsaftgetränke liegt“.

Zudem sei es nicht richtig, dass Capri-Sonne an Kinder vermarktet werde. Vielmehr seien Eltern die wichtigste Zielgruppe für Capri-Sonne. Über 95% der Menge werden in Form der Capri-Sonne 10er-Vorratsbox zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 2,49 € von Müttern und Vätern gekauft. Richtig sei es wiederum, dass Capri-Sonne auch Kommunikation an Kinder richte. Das Verhältnis der Mediaspendings spreche allerdings auch hier eine deutliche Sprache: 30% für Kommunikation an Kinder, 70% für Kommunikation an Eltern.

Ebenso gebe es seit 2007 zuckerreduzierte Capri-Sonne Varianten auf dem Markt, die von Ökotest mit „Sehr gut“ ausgezeichnet wurden. Darüber seien die Verbraucher auch dank  intensiver Kommunikation und eindeutiger Deklarationstexte am POS informiert, so der Hersteller.

Quelle: Deutsche SiSi-Werke Betriebs GmbH

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