Auszeichnungen

Bundesehrenpreise für Bier 2023 verliehen

Bundesminister Cem Özdemir hat zwölf deutsche Brauereien mit dem Bundesehrenpreis geehrt. Das ist die höchste Qualitätsauszeichnung der deutschen Brauwirtschaft, die jährlich vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verliehen wird. Der Bundesminister überreichte gemeinsam mit Hubertus Paetow, Präsident der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), Urkunden und Medaillen im Rahmen des Deutschen Brauertages in Berlin.

Die Preisträger haben bei der DLG-Qualitätsprüfung für Bier und Biermischgetränke die besten Gesamtergebnisse erzielt. Über 700 Biere von 130 Brauereien haben daran teilgenommen. Den Bundesehrenpreis in Gold und die damit verbundene Auszeichnung „Brauerei des Jahres“ geht an die Brauerei Ustersbach Adolf Schmid KG. Der Familienbetrieb konnte das beste Gesamtergebnis in dem traditionsreichen Qualitätswettbewerb für sich verbuchen und ihr Braumeister Wolfgang Dahnke wurde zum Braumeister des Jahres 2023 gekürt.

Bundesminister Cem Özdemir: „Die breite Palette an exzellenten Bieren ist beeindruckend. Nicht umsonst genießen die deutschen Biere weit über Deutschland hinaus höchste Anerkennung. Unsere Brauereien sind zudem auch ein wichtiges Glied regionaler Wertschöpfungsketten, zuhause in den ländlichen Räumen und den Städten. Sie stehen für Wirtschaftskraft, Arbeitsplätze, Stabilität und Fortschritt – auch wenn die vergangenen Jahre herausfordernd waren.“

„Mit dem Bundesehrenpreis rücken wir die Qualität und Leistungsfähigkeit unserer heimischen Agrar- und Ernährungswirtschaft in den Mittelpunkt. Die Bundesehrenpreisträger verstehen es vorbildlich, natürliche Rohstoffe nach traditionellen Brauverfahren und modernster Brautechnik zu Produkten höchster Qualität zu verarbeiten. Sie stehen für Tradition, Innovation und Geschmacksvielfalt“, lobte der DLG-Präsident das konsequente, nachhaltige Qualitätsstreben der Bundesehrenpreisträger, die er als Genussbotschafter deutscher Braukunst bezeichnete.

Bundesehrenpreisträger Bier 2023

Bundesehrenpreis in Gold und „Brauerei des Jahres“:

Brauerei Ustersbach Adolf Schmid KG, Ustersbach

Bundesehrenpreis in Silber:

Schlossbrauerei Maxlrain GmbH & Co. KG, Tuntenhausen

Weitere Bundesehrenpreise:

  • Privatbrauerei Waldhaus Joh. Schmid GmbH, Waldhaus
  • Löwenbrauerei Otto Dold Inhaber Johannes Dold e.K., Elzach
  • Schlossbrauerei Reuth GmbH, Reuth
  • Privat-Brauerei Schmucker GmbH, Mossautal
  • Privatbrauerei Eichbaum GmbH & Co. KG, Mannheim
  • Hochdorfer Kronenbrauerei Otto Haizmann KG, Nagold-Hochdorf
  • Frankfurter Brauhaus GmbH, Frankfurt (Oder)
  • Schwarzbräu GmbH, Zusmarshausen
  • Privatbrauerei J.B. Falter Regen KG, Regen
  • Arcobräu Gräfliches Brauhaus GmbH & Co. KG, Moos

Bundesminister Cem Özdemir (Mitte) überreicht gemeinsam mit DLG-Präsident Hubertus Paetow (links) Urkunde und Medaillen in Berlin an die Bundesehren-preisträger 2023.

DLG-Qualitätsprüfung für Bier

Der Bundesehrenpreis für Bier wird jährlich an die Top 12-Brauereien der DLG-Qualitätsprüfung für Bier verliehen. Mit ihren strengen Prüfkriterien, Laboranalysen sowie einer Experten-Jury, die sich aus sensorisch geschulten Prüfern zusammensetzt, gehört die DLG-Qualitätsprüfung für Bier zu den wissenschaftlich anspruchsvollsten und objektivsten Qualitätsprüfungen der Braubranche. Die Biere werden dazu über mehrere Wochen umfangreichen Qualitätskontrollen unterzogen. Die Qualitätsprüfung wird in enger Zusammenarbeit mit den beiden führenden Brauerei-Instituten, der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. und dem Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität, durchgeführt.

Die Analyse im Labor umfasst u.a. die Parameter Alkoholgehalt, Geschmacksstabilität, Haltbarkeit, Stammwürze, Mikrobiologie, Schaumstabilität, sowie Farbe und Trübungsgrad. Ergänzend findet eine Deklarationskontrolle statt. In sensorischen Blindverkostungen bewerten die Sachverständigen, ob das Endprodukt in seinen Geruchs- und Geschmackseigenschaften typisch für die Biersorte ist. Im Mittelpunkt der DLG-Qualitätsprüfung stehen der Sortengeschmack und die Reinheit der Biere ebenso wie die Spritzigkeit (Rezenz) und die Qualität der Bittere. Zudem werden die Geschmacksstabilität während der Lagerungszeit und die Frische der Biere bewertet. Das Testen durch zehn Experten, die im Einzelprüfverfahren nach wissenschaftlichen Anforderungen die Biere bewerten, gehört zu den weiteren Merkmalen der DLG-Prüfung.

Über die DLG

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.), 1885 von Max Eyth gegründet, ist offenes Netzwerk und fachliche Stimme der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft. Ihr Ziel ist es mit Wissens-, Qualitäts- und Technologietransfer den Fortschritt zu fördern. Die DLG hat über 30.000 Mitglieder, sie ist gemeinnützig, politisch unabhängig und international vernetzt. Als eine der führenden Organisationen ihrer Branche organisiert die DLG Messen und Veranstaltungen in den Bereichen Landwirtschaft und Lebensmitteltechnologie, testet Lebensmittel, Landtechnik sowie Betriebsmittel und erarbeitet in zahlreichen Experten-Gremien Lösungen für die Herausforderungen der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft.

Quelle: DLG e.V.
Foto: DLG / Felix Holland

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