Donatsch Privee

Bündner Wein setzt Rekord an Weinbörse

Am Samstag 4. Mai fand in den Grand Resort Bad Ragaz die 100. Weinauktion der Weinbörse statt. Weine im Wert von über 2 Millionen Franken wechselten an diesem Tag den Besitzer.

Teuerster Wein war eine Imperial Flasche (6 Liter) Chateau Petrus des Jahrgangs 2000, welcher für 59’000.- Franken ersteigert wurde. Neben berühmten Namen wie Domaine de la Romanée-Conti, Rousseau, Mouton-Rotschild, Yquem oder Petrus wurden auch 30 Flaschen vom spektakulären 2013 Pinot Noir Réserve Privée vom Weingut Donatsch in Malans öffentlich versteigert. Beim Lot 1388 bot ein Käufer bis 5300 Franken. Macht inkl. Kommission, Lotgebühr und Mehrwertsteuer sagenhafte 1075 Franken pro Flasche!

Die Auktion fand am Samstag, 4. Mai im Grand Resort Bad Ragaz statt. Vor der Mittagspause konnten die mehr als 100 Gäste diesen in der Szene bereits im Vorfeld hoch gelobten Wein verkosten. Zu Beginn der Nachmittagssitzung fand die Versteigerung der Donatsch-Weine statt. Unter anderem kamen auch alle je produzierten Pinot Noir Unique vom Jahrgang 2000 bis 2015 unter den Hammer. Und zwar als komplette Magnumflaschen-Sammlung. Der Ausrufpreis betrug 2000 Franken. Für diese Raritäten musste der Käufer brutto 4’400 Franken bezahlen.

Direkt danach, gingen die fünf Sechserkisten vom 2013 „Réserve Privée“ in die Versteigerung und da kam es zur Sensation. Dieser Wein schreibt als aktuell teuerster Rotwein der Schweiz ein neues Kapitel. Zwei von fünf Kisten gingen ins Ausland. Die günstigste Kiste wechselte für 3’800 Franken netto den Besitzer, die teuerste für 5’300 Franken netto.

Bei diesem Pinot Noir handelt es sich um eine Selektion einer einzigen Barrique aus der «normalen Produktion» vom Prestige-Pinot «Unique». Der Wein wurde von Weinkritiker René Gabriel mit der Höchstnote von 20/20 Punkten bewertet. Der amerikanische Weinkritiker Robert Parker (einflussreichster Weinexperte der Welt) bewertete den Wein mit 97/100 Punkten und somit neben Donatschs Spiger 1990 als bester je bewerteter Rotwein der Schweiz.

Als nächster Jahrgang kommt der 2015er auf den Markt. Diesen Wein gibt es nur in aussergewöhnlichen Jahren.

Insgesamt sind ganz viele Schweizer Weine in den letzten Jahren auktionsfähig geworden und erreichen nach ein paar Jahren Preise, welche über dem ehemaligen Lancierungspreis liegen. Die Auktionsbeliebtheit wird von Gantenbein angeführt. Aber auch andere bekannte Schweizer Produzenten oder deren Weine erreichen immer wieder sehr gute Resultate.

Firmenportrait:

Das Weingut Donatsch und das Wirtshaus «Winzerstube zum Ochsen» in Malans sind seit über 120 Jahren im Besitz der Familie Donatsch. Die Philosophie des Familienbetriebes ist, lage-typische, ehrliche Weine mit höchstem Respekt und Verantwortung gegenüber der Natur, der Region sowie den Traditionen zu produzieren.

Die vierte Generation Thomas Donatsch gilt als Revolutionär im Schweizer Weinbau. Bereits in den frühen 70er Jahren begann er seine Pinot Noirs und Chardonnays nach burgundischem Vorbild auszubauen. Die enge Freundschaft zu André Noblet – dem verstorbenen Kellermeister der berühmten Domaine de la Romanée-Conti bewegte Thomas Donatsch dazu, seine Weine bereits in den frühen 70er-Jahren nach burgundischem Stil in französischen Piécen auszubauen. Dies war eine Revolution, ebenso wie der dazumal noch illegal angebaute Chardonnay, für welchen das Weingut Donatsch schon früh internationale Auszeichnungen erhalten hat. Ein Schaumwein, diverse neue Sorten und Kelterungsmethoden waren weitere Pionierleistungen von Thomas Donatsch.

Seinem Sohn Martin scheint die Experimentierfreude ebenfalls in die Wiege gelegt zu sein. Nach vielen Praktikas in diversen Top-Weingütern rund um den Globus ist er 2001 mit vielen Ideen nach Malans zurückgekehrt und widmet sich heute neben seinen Lieblingssorten Chardonnay und Pinot Noir wieder vermehrt der autochthonen Sorte Completer. Der Completer, welcher seit über 1000 Jahren in Malans angebaut wurde, ist in den 40er Jahren fast gänzlich ausgestorben. Anfangs 90er haben die Donatschs diese weisse Malanserrebe wieder neu angebaut und aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Heute wird diese als kräftige, aber finessenreiche Spätlese mit enormem Alterungspotential gekeltert, welche selbst grosse Weinkenner zu verblüffen vermag. Martin Donatsch verkörpert bereits die fünf­te Generation im Weingut und ist ausgezeichnet als zweifacher Weltmeister der Pinot Noir Produzenten. Ebenso zählen aber auch seine Chardonnays heute zu den gesuchtesten und rarsten Weinen der Schweiz. Die Spitzenweine der Donatsch’s sind von den Weinkarten der Schweizer Sterne-Gastronomie nicht mehr weg zu denken. Mit der Weinlinie „Unique“ hat Martin ein weisses wie auch ein rotes Monument in die Schweizer Weinszene gesetzt, welche spätestens seit den hohen Bewertungen von internationalen Weinkritikern wie Robert Parker oder René Gabriel auf der ganzen Welt gesuchte Raritäten geworden sind.

Quelle/Bildquelle: WEINGUT DONATSCH

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