Brown-Forman: HR-Direktorin Jin-Ju Biehl über die Entwicklung der Arbeitskultur zwischen Home Office und Büro
Um den Anforderungen moderner Arbeitswelten gerecht zu werden, hat Brown-Forman Deutschland seinen Hamburger Firmensitz grundlegend modernisiert. Nach einer intensiven, mehrmonatigen Umgestaltung präsentiert sich das Büro nun als Vorzeigemodell für eine zeitgemäße und kollaborative Arbeitsumgebung. Flexibilität, Inspiration und eine Umgebung, die sowohl Produktivität als auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördert, standen dabei im Mittelpunkt der Neugestaltung.
Jin-Ju Biehl, HR-Direktorin für Brown-Forman DACH & Malta, spricht in diesem Interview über die Beweggründe für die Neugestaltung, die besonderen Merkmale des neuen Büros und wie diese Veränderungen die Unternehmenskultur von Brown-Forman in Deutschland beeinflussen. Sie gibt zudem Einblicke in das hybride Arbeitsmodell des Unternehmens und die Bedeutung von Diversität bei Brown-Forman.
Liebe Frau Biehl, bitte stellen Sie sich kurz vor.
Jin-Ju Biehl: Meine Laufbahn im Personalwesen begann vor über 20 Jahren bei Unilever. Sie führte mich über Stationen bei NXP Germany, der Adidas Group und AstraZeneca zu Brown-Forman, wo ich im Herbst 2019 als HR Managerin begann und mich innerhalb des Unternehmens zur HR Direktorin weiterentwickelt habe. In meiner Position verantworte ich innerhalb unseres internationalen Unternehmens den HR Bereich für die DACH- Region und Malta. Generell bieten sich bei uns sowohl national als auch international spannende Aufstiegsmöglichkeiten.
Brown-Forman DACH & Malta hat seinen Firmensitz in Hamburg neu gestaltet. Was war der Hauptgrund für diese Neugestaltung?
Jin-Ju Biehl: Mit der Umgestaltung wollten wir eine dynamischere und kollaborativere Arbeitsumgebung schaffen, die mit unserer veränderten und sich entwickelnden Arbeitsweise in Einklang steht. Die Räume sollen sowohl den formellen, berufsbezogenen, als auch den informellen Austausch bestmöglich unterstützen und dazu einladen, sich persönlich zu treffen – etwas, das für unsere Unternehmenskultur ganz entscheidend ist.
Die neuen Räumlichkeiten sind für verschiedene Meeting-Formate ausgelegt, von kleinen Teambesprechungen bis hin zu größeren, abteilungsübergreifenden Sitzungen. Auf den Punkt gebracht soll die Neugestaltung unseres Sitzes in Hamburg unseren MitarbeiterInnen sowie potenziellen neuen Talenten ein inspirierendes und einladendes Umfeld bieten.
Was macht das neue Büro von Brown-Forman in Hamburg so besonders?
Jin-Ju Biehl: Unser neues Büro ist nach den neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestaltet und bietet verschiedene Arbeitsumgebungen für unterschiedliche Bedürfnisse. Von Kommunikationsbereichen über Multifunktionsräume bis hin zu Rückzugsorten – alles ist darauf ausgelegt, die Produktivität und das Wohlbefinden unserer MitarbeiterInnen zu fördern. Ein Highlight ist die Town Hall mit einer zentralen Bar und einem 360-Grad-Blick über Hamburg, die ideal für größere Treffen und informelle Gespräche ist.
Dass die neue Town Hall für unsere rund 100 vom Hamburger Büro aus arbeitenden Mitarbeitenden eine perfekte Location für eine produktive Zusammenarbeit und das regelmäßige informelle Zusammenkommen ist, hat sich bereits bei unserer Eröffnungsparty im April und bei zahlreichen folgenden Veranstaltungen unter Beweis gestellt. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch noch die Dachterrasse im 12. Stock, wo man zum Beispiel bei gutem Wetter mit KollegInnen wunderbar die Mittagspause mit einem tollen Blick über Hamburg verbringen kann.
Wie sieht das Arbeitsmodell bei Brown-Forman DACH & Malta in der neuen Normalität aus?
Jin-Ju Biehl: Wir haben ein hybrides Arbeitsmodell eingeführt, das für einen Großteil unserer KollegInnen drei Tage Büroarbeit und zwei Tage Home Office pro Woche vorsieht. Davon ausgenommen sind natürlich unsere Sales-KollegInnen im Außendienst. Zusätzlich bieten wir unseren MitarbeiterInnen – natürlich immer in Rücksprache mit ihren ManagerInnen – an, bis zu 20 Arbeitstage im Jahr von anderen Standorten innerhalb von Ländern der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums aus zu arbeiten.
Dieses Modell bitet allen eine gute Flexibilität und fördert gleichzeitig den persönlichen Austausch, der für unsere Unternehmenskultur so wichtig ist. Und durch die Zeit im Büro bieten wir auch neu hinzukommenden KollegInnen die Chance, das Miteinander im Büro zu erleben, zu netzwerken und sukzessive das gesamte Team persönlich kennenzulernen.
Wie wurden die Bedürfnisse der Mitarbeiter in die Neugestaltung des Büros einbezogen?
Jin-Ju Biehl: Zu Beginn haben wir ein crossfunktionales Team gegründet. Dieses Team hat aktiv an der Planung und Gestaltung der neuen Räume mitgewirkt, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse und Wünsche des gesamten Kollegiums so weit wie möglich berücksichtigt werden. Ein großer Teil dieser Inputs ist in die finale Umsetzung eingeflossen und ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmals bei allen bedanken, die sich eingebracht haben. Ich finde das Ergebnis lässt sich sehen.
Welche Vorteile bietet Brown-Forman seinen MitarbeiterInnen in Deutschland neben dem neuen Büro noch?
Jin-Ju Biehl: Neben unserem neuen Büro bieten wir zahlreiche Benefits. Dass Brown-Forman Deutschland erneut als „Great Place to Work“ ausgezeichnet worden ist und dass wir als globales Unternehmen wiederholt zu einem der „World’s Most Ethical Companies“ ernannt wurden, spricht für sich. Auch hier spielt die Wertschätzung der MitarbeiterInnen für ihr Unternehmen eine maßgebliche Rolle. Jede und jeder Einzelne hat die Chance, von Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, flexiblen Arbeitszeiten, Sport- und Gesundheitsprogrammen und attraktiven Vergütungen zu profitieren.
Welche Auswirkungen hat das neue Arbeitsmodell auf die Field Force, also die Sales-KollegInnen im Außendienst?
Jin-Ju Biehl: Auch die KollegInnen im Außendienst können von den Neuerungen profitieren, wenn sie zwischenzeitlich in Hamburg sind, und ebenfalls das neue Büro samt allen modernen Funktionalitäten für Teammeetings und Trainings nutzen. Erstmals wird hier zum Beispiel diesen Herbst die Sales Tagung stattfinden.
Die neue großzügige Town Hall bietet ausreichend Platz für diese Veranstaltung und ich freue mich sehr, dass die AußendienstkollegInnen zu diesem Anlass das schöne neue Büro erleben können. Die Home Office Tage sind auch im Außendienst in Absprache mit den verantwortlichen ManagerInnen zu gestalten. Unabhängig davon, wer sich gerade wo befindet, ermöglicht die multifunktionale Technik in unserem Büro uns allen untereinander eine noch bessere und einfache nahtlose Vernetzung und Zusammenarbeit,
Wie fördert Brown-Forman Diversität und die Karrierechancen von Frauen?
Jin-Ju Biehl: Diversität ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Wir setzen uns aktiv für Chancengleichheit ein und fördern die Karriereentwicklung von Frauen in allen Bereichen und auf allen Hierarchieebenen, auch im Sales-Bereich. Unsere flexiblen Arbeitsmodelle erleichtern es, Karriere und Familie zu vereinbaren. Besonders hervorheben möchte ich auch die Möglichkeit, sich in unseren sogenannten Employee Resource Groups, kurz ERGs, zu engagieren. Sie lassen sich als Interessengruppen beschreiben, die auf lokaler sowie globaler Ebene zusammenkommen, um unternehmensintern mit unterschiedlichen Initiativen auf die Interessen dieser Gruppen aufmerksam zu machen.
Bezogen auf die obige Frage zu Diversität und Karrierechancen von Frauen möchte ich hier insbesondere drei in Deutschland aktive Gruppen erwähnen: Die Gruppe GROW, die für ‘Growing Real Opportunities for Women’ steht und sich dafür stark macht, die Gruppe YP, die Young Professionals im Unternehmen unter anderem ein Netzwerk bietet und ihre berufliche Entwicklung im Unternehmen fördern will sowie die Gruppe PRIDE, die sich für Vielfalt und Integration einsetzt.
Vor nicht allzu langer Zeit haben unsere ERGs sich zum Beispiel dem aktuellen Thema der Fußball-EM im eigenen Land bedient. Unsere GROW ERG hat ein Quiz an unser Team verschickt, in dem die KollegInnen viel über Frauen im Fußball lernen konnten, die PRIDE ERG hat ein Lunch & Learn mit den Volksparkjunxx vom Hamburger Fußballverein HSV organisiert, in dem es um LGBTQ+ im Fußball ging und die YP ERG hat ein Kickerturnier organisiert, um vor allem die jungen KollegInnen zusammenzubringen.
Wir lassen von einem externen Dienstleister regelmäßig Mitarbeiterumfragen durchführen, die meine HR KollegInnen und ich natürlich auch im Hinblick darauf analysieren, wo wir uns hinsichtlich unserer Diversitäts- und Inklusionsziele befinden.
Wie erleben Ihre MitarbeiterInnen die Balance zwischen Home Office und Büroarbeit?
Jin-Ju Biehl: Ich habe von vielen gehört, dass sie es sehr schätzen von der Flexibilität, die das Home Office bietet, zu profitieren und gleichzeitig die Möglichkeit zu haben, im Büro direkte Kontakte zu pflegen und an unserem „Brown-Forman Unternehmensalltag“ teilzuhaben. Zu diesem zählen zum Beispiel auch unsere Lunch & Learn Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen oder unsere Donnerstags-”Tea Time,” die nun regelmäßig in unserer tollen Town Hall stattfinden kann. Alles in allem würde ich sagen, dass wir mit unserem neuen Büro und unserem hybriden Arbeitsmodell einen Weg gefunden haben, der für alle gut funktioniert.
Wenn Sie nun eine erste Bilanz nach der Neugestaltung des Büros ziehen, würden Sie sagen, dass diese die Unternehmenskultur bei Brown-Forman in Deutschland bereits beeinflusst hat?
Jin-Ju Biehl: Auf alle Fälle sehe ich, dass die neuen Räumlichkeiten unsere Zusammenarbeit und unseren Austausch fördern, was wiederum das Wir-Gefühl stärkt. Der Gedanke “better together” ist ein wesentliches Element unserer Kultur, und das Arbeitsumfeld ist ein wichtiger Faktor, der dies ermöglicht. Denn es ist immens wichtig, sich zu treffen und persönlich kennenzulernen, insbesondere für die Integration neuer KollegInnen.
Nur so lernen sie das Unternehmen mit den Menschen dahinter kennen und die, die schon länger dabei sind, haben die Chance, die neu Hinzugekommenen so in das Brown-Forman Team aufzunehmen, wie es unserer wertschätzenden Kultur entspricht. Ich glaube auch, dass sich das Team durch die modernen und vielfältigen Arbeitsumgebungen sowohl motiviert als auch wertgeschätzt fühlt, was sich wiederum positiv auf die Zufriedenheit und damit sicherlich auch auf unseren Erfolg auswirkt. Denn langfristig können wir uns nur mit zufriedenen MitarbeiterInnen weiterhin so erfolgreich entwickeln.
Brown-Forman ist nicht nur für Jack Daniel’s bekannt, sondern für ein Portfolio an Super Premium Spirituosen, das neben verschiedenen Whiskey Marken auch Gin, Rum und Tequila umfasst. Haben Sie eine spezielle Lieblingsmarke oder einen Lieblingsdrink?
Jin-Ju Biehl: Ich habe Whiskey als spannende Spirituose für Longdrinks oder Cocktails erst kennengelernt, als ich zu Brown-Forman kam. Heute zählt Gentleman Jack Whiskey Sour zu meinen Lieblingsdrinks. Außerdem bin ich ein großer Gin Mare Tonic Fan.
Brown-Forman Deutschland | brown-forman.com
+++ Wir bedanken uns bei Jin-Ju Biehl für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++