Blüm mahnt Getränkekonzerne unverblümt zur Einkehr
Im Rahmen der Vergabe des „UmweltMedienpreis 2013“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in der Kategorie Fernsehen/Film für die WDR-Dokumentation des freien Journalisten und Filmemachers Cristian Jentzsch „Wem gehört das Wasser – ein Menschenrecht?“ mahnte Bundesarbeitsminister a.D. Dr. Norbert Blüm die globalen Lebensmittelkonzerne Nestlé, Coca Cola, Pepsi Cola und Danone unverblümt zur Einkehr bei ihrer Geschäftspolitik.
Sie würden ihre weltweite Marktstellung missbrauchen, um auf dem Rücken der Menschen Kapital aus der knappen Ressource Wasser zu schlagen. Mit dieser Einstellung hätten die Konzerne ihre Legitimation verloren, weil sie das Grundrecht aller Menschen auf die Lebensgrundlage Wasser nicht vermarkten dürften. Christian Jentzsch habe in seiner viel beachteten Dokumentation auf das elementare Menschenrecht hingewiesen, das es global zu verteidigen gelte. Dagegen habe unlängst einer der Konzernsprecher brutal formuliert: „Weil das Wasser knapp wird, halten wir die Hand auf der Quelle.“
Jentzschs Beitrag zeige, dass die Ressource Wasser nicht „der Ratio des Geldes ausgesetzt“ werden dürfe. Die Verfügbarkeit über Wasser als Lebenselixier sei weder eine wirtschaftliche Frage, noch eine Umweltfrage, sondern eine kulturelle Frage. „Wer bändigt die Macht von Nestlé, Coca Cola, Pepsi Cola und Danone?“, fragte Blüm und wies darauf hin, dass langfristig eine globale Kartellgesetzgebung notwendig sei, um den Marktmissbrauch der globalen Konzerne zu bändigen.
Insofern sei zu hoffen, dass die Auszeichnung der DUH für „herausragende Leistungen bei der journalistischen Auseinandersetzung mit der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen“ nicht nur die Zuschauer rühre, sondern auch ein Umdenken in den Konzernen fördere. Das Thema Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit greift seit sieben Jahren auch der Bundesverband GFGH auf in der Kampagne „Mehrweg ist Klimaschutz“, in der Allianz für Mehrweg und im Schulterschluss mit der DUH.
Bildunterschrift: Preisträger Christian Jentzsch (Mitte) mit dem Bundesvorsitzenden der DUH, Prof. Dr. Harald Kächele (l.) und Bundesarbeitsminister a.D. Dr. Norbert Blüm. (Foto: Sebastian Pfütze/DUH).
Quelle: Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. (BV GFGH)