The Sentinel Rum Interview
Rum

Bio-Rum mit dem gewissen Extra: Max Muggenthaler und Tim Steglich über The Sentinel

The Illusionist Distillery kennt man seit 2015 durch ihren gleichnamigen Gin mit Farbwechsel. Vor Kurzem haben die Gründer Max Muggenthaler und Tim Steglich ihr neues Produkt gelauncht: The Sentinel Scented Rum. Besonderheit: Für den Reifungsprozess werden keine Fässer, wie allgemein üblich, verwendet, sondern ein Reaktor und die Acoustic-Ageing-Technologie. Und auch ansonsten kommt der Bio-Rum, so wie der Illusionist Gin auch, mit dem gewissen Extra daher. Stichwort: Cocktail Scents. So wollen die Illusionisten auch mit diesem Produkt ein neues Erlebnis für die Sinne schaffen.

Im Interview haben wir mit Max Muggenthaler (links im Titelbild) und Tim Steglich (rechts im Titelbild) über die Herstellung und Reifung des Rums gesprochen. Zudem erzählen sie von den Cocktail Scents und verraten, wie sie genutzt werden.

2015 wurde The Illusionist Distillery gegründet. Erzählen Sie uns ein bisschen darüber!

Max Muggenthaler: Damals, am Ende unserer Studienzeit, haben wir uns aus Interesse viel mit Spirituosen und Cocktails beschäftigt. Ich habe als Student immer in der Gastronomie gearbeitet, hauptsächlich hinterm Tresen und war somit immer ganz nah an den Trends – und durfte, was Drinks angeht, auch viel ausprobieren. Das ging dann auch schon so weit, dass wir zu Hause auf einer kleinen Destille erste Gins gemacht haben.

Tim Steglich: Und dann kam uns auch noch die Blüte entgegen, die dem Illusionist Gin ihre blaue Farbe gibt. Auf unseren Reisen bzw. kulinarischen Reisen haben wir die Schmetterlingsblüte entdeckt, die schon sehr lange in Thailand zum Färben von Speisen eingesetzt wird. Und als wir festgestellt haben, dass sich die Farbe auch verändern kann, war alles klar. Die Kombination von Gin und Farbwechsel war für uns nur noch logische Konsequenz. ;-)

Dieser Farbwechsel macht den Illusionst Gin auch so besonders …

Tim Steglich: Ja. Also ganz abgesehen davon, dass wir am meisten Zeit verbracht haben, um eine Rezeptur zu entwickeln, mit der wir hundertprozentig zufrieden sind, ist die Besonderheit ganz klar die blaue Farbe des Gins und der Farbwechsel. Wenn er mit Tonic Water gemischt wird, verändert er durch die Säure die Farbe zu Rosa. Das ist natürlich ein toller Effekt und macht Spaß.

Max Muggenthaler: Spaß im Glas! ;-)

Ihr neues Produkt, The Sentinel Scented Rum, kommt ebenfalls mit einem gewissen Etwas daher. Dazu später mehr. Zuerst aber: Warum nach Gin nun ein Rum?

Max Muggenthaler: Nach so vielen Jahren Gin haben wir eine neue Herausforderung gesucht. Rum haben wir schon immer gerne getrunken und kennen uns deswegen auch damit aus. Und natürlich kennt man dann auch die Nischen, also was keiner bisher gemacht hat oder richtig hinbekommen hat.

Wirklich guten dunklen Bio-Rum findet man auf dem Markt gar nicht zum Beispiel. Der Prozess, den Rum und seine eigene Herstellungsmethode zu entwickeln, hat auch unglaublich Spaß gemacht.

Sehen Sie in Deutschland im Rummarkt aktuell das größte Potenzial?

Tim Steglich: Über das Potenzial haben wir uns, ehrlich gesagt, keine großen Gedanken gemacht. Wenn ein Produkt gut und stimmig ist, man Spaß daran hat und hundertprozentig dahintersteht, ist das wichtiger.

Max Muggenthaler: Das größte Potenzial liegt im Moment sicher in anderen Bereichen, aber mit Aperitivi und alkoholfreien „Spirituosen“ können wir uns bislang nicht identifizieren. Wir wollen authentisch bleiben und machen, was wir auch selbst gerne trinken.

Wieso haben Sie sich bei dem Rum bewusst für eine neue Marke entschieden? Wie ist diese entstanden?

Tim Steglich: Der Illusionist Gin hat seinen eigenen Stil. Sehr visuell, mit ein bisschen Zauber … insgesamt ein stimmiges Bild, das wir nicht zerstören wollten. Auch wenn es vielleicht einfacher wäre, das Produkt einzuführen.

Der Sentinel ist ein neuer Protagonist auf unserer Bühne, mit anderen Eigenschaften. So wie der filigrane Illusionist für Magie steht, steht der Sentinel für Kraft und Wärme. Ein Beschützer eben. Und die Cocktail Scents, unsere Cocktaildüfte, passen vom Namen her auch ganz gut dazu.

Wo und wie wird der Rum hergestellt? Welche Besonderheiten gibt es dabei?

Max Muggenthaler: Das Destillat kommt aus einer Destillerie in Paraguay, die auch die eigene Melasse dafür produziert. Es ist Bio und sogar Fairtrade. Das Besondere ist die Reifung. Hierbei verwenden wir nicht, wie allgemein üblich, Fässer, sondern einen Reaktor. Darin wird das Destillat unter Einsatz verschiedener Hölzer mit Sauerstoff, Wärme und Ultraschall behandelt.

Diese begünstigen die Reifungsprozesse so stark, dass wir wirklich das Maximum aus der Eiche herausholen. Eingesetzt werden französische und amerikanische Eiche in verschiedenen Toastungsgraden sowie zerkleinerte PX-Sherryfässer.

Geschmacklich im Vordergrund stehen starke Noten von Karamell, Schokolade und Vanille, die von fruchtigen Noten von Aprikose und Litschi abgelöst werden.

The Sentinel Rum ist, ähnlich wie der Illusionist Gin, ein echter „Showmaster“. Was genau sind die Cocktail Scents?

Tim Steglich: Um dem Anspruch des Illusionist gerecht zu werden, wollten wir wieder etwas für die Sinne schaffen. Dazu haben wir die Cocktail Scents entwickelt.

Diese Cocktaildüfte sind hocharomatische Extrakte und Destillate, von denen ein kleiner Sprühflakon an jeder Flasche mitgeliefert wird. Natürlich auch in Bio-Qualität.

Welche Cocktail Scents gibt es und wie nutzt man sie?

Max Muggenthaler: Auf den Rum abgestimmt gibt es Feige, Mandarine, Aprikose, Haselnuss, Dark Spice und Cookie Dough. Ein oder zwei Sprühstöße über den Rum oder über den Drink gegeben, ermöglichen sie so ganz neue Geruchs- und Geschmackserlebnisse. Was man riecht, das schmeckt man.

Gibt es für jeden Cocktail Scent eine Drink-Empfehlung?

Max Muggenthaler: Für jeden Scent haben wir bislang mindestens ein passendes Rezept entwickelt, das wir auch auf der Website teilen. Aber der Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt.

Wir wollen ja auch zum Experimentieren und Probieren einladen. Schnell und lecker ist zum Beispiel der „Perfect Storm“, Sentinel Rum mit Ginger Beer und Dark Spice. Oder das „Cookie Monster“, Sentinel Rum mit Cola und Cookie Dough.

Über welche Distributionswege wird der Rum vermarktet?

Tim Steglich: Zunächst wird der Sentinel Rum in der gehobenen Gastronomie und bei gut sortierten Fachhändlern zu bekommen sein, aber natürlich sorgen wir auch für eine Verfügbarkeit online, z.B. über unseren Shop.

Welche Kommunikationsmaßnahmen – offline wie online – nutzen Sie für die Vermarktung?

Tim Steglich: Über die Jahre haben wir ein gutes Netzwerk und Freundschaften in der Industrie aufgebaut, die uns natürlich helfen, unsere Geschichte weiterzuerzählen. Aber es gehört auch viel Arbeit dazu, sei es im Online-Marketing oder auch in der Platzierung in der Gastronomie.

Wir ziehen wieder selbst durch die Bars, um den Sentinel vorzustellen. Das zehrt, macht aber auch Spaß und lässt alte Freundschaften neu aufleben. Auch das direkte Feedback zu erfahren, hilft uns natürlich, uns stetig zu verbessern.

Welche Pläne gibt es für den Rest des Jahres und für 2023?

Max Muggenthaler: Beruflich steht dieses Jahr natürlich das Weihnachtsgeschäft im Vordergrund. Dabei kommen auch gastronomische Herausforderungen auf uns zu, da wir erstmalig auf dem Tollwood Winterfestival mit einer Bar vertreten sind. Ansonsten freue ich mich auf ein paar Tage Skifahren mit der Familie.

Tim Steglich: Kommendes Jahr steht im Zeichen des Sentinel Rum. Aber auch eine Reise für die nächste Distillers Edition steht an. Dieses Jahr waren wir dafür in Norwegen und haben echt was Schönes draus gemacht. Privat kann ich nur sagen: Sie hat „Ja“ gesagt und es gibt ein großes Fest.

The Sentinel Scented Rum | Website | Instagram | Facebook

+++ Wir bedanken uns bei Max Muggenthaler und Tim Steglich für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++

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