Bier-Aus: Erneute 24-Stunden-Streiks bei Wolters und Wittinger
Am Mittwoch, den 27. September, findet die vierte Verhandlung über einen neuen Entgelttarifvertrag für ca. 350 Beschäftigten in den niedersächsischen Brauereien statt. Betroffene Brauereien sind die Hofbrauhaus Wolters GmbH in Braunschweig, Privatbrauerei Wittingen GmbH in Wittingen und die Einbecker Brauhaus AG in Einbeck.
Die Gewerkschaft NGG fordert eine deutliche und schnelle Erhöhung der Löhne und Gehälter. Die letzte Erhöhung erfolgte im Juli 2022. Die ersten drei Verhandlungen im Juni, Juli und August endeten ergebnislos. Die Arbeitgeber boten zuletzt eine monatliche Zahlung der sog. Inflationsausgleichsprämie für 11 Monate und eine daran anschließende Lohnerhöhung um 140 Euro ab August 2024 an.
„Nach einer kurzen Warnstreikwelle in allen drei Brauereien in der letzten Woche, in der die Beschäftigten die Arbeit für zwei Stunden niederlegten, folgt nun ein totaler Stopp für 24 Stunden in zwei der drei Brauereien. Die Arbeitgeber mögen vor der nächsten Runde am 27.9. verstehen, was bei gescheiterten Verhandlungen droht. Arbeitskampf ist kein Spaß, für niemanden, sondern ist unberechenbar und betriebswirtschaftlich mit Risiken verbunden. Wir erwarten ein deutlich nachgebessertes Angebot mit einer ordentlichen Lohnerhöhung, und diese zügig“, sagt Katja Derer, Geschäftsführerin der NGG Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz.
Das Hofbrauhaus Wolters und die Privatbrauerei Wittingen werden seit heute früh um 6 Uhr für 24 Stunden bestreikt. Die Beteiligung der Beschäftigten ist erfahrungsgemäß hoch. Ob auch die Einbecker Brauerei vor dem 27. September noch mit einem Warnstreik zu rechnen hat, lässt Derer offen. Sollte die vierte Verhandlungsrunde zu keinem Ergebnis führen, drohen unbefristete Streiks.
Quelle/Bildquelle: Gewerkschaft NGG