Bester Hobbybrauer Frankens 2021 von Leikeim ausgezeichnet
Sebastian Stengel ist der stolze Gewinner des ersten Leikeim Hobbybrauer-Wettbewerbs. Mit seinem Rauch Doppelbock setzte er sich gegen 62 weitere Biere durch und wurde bei der Finalveranstaltung im Nepomuk Altenkunstadt von einer Expertenjury zum „Besten Hobbybrauer Frankens 2021“ gekürt.
Der Hobbybrauer-Wettbewerb wurde 2021 von der Familienbrauerei Leikeim erstmals ins Leben gerufen. Dahinter stand die Überzeugung, dass in Franken und von Franken hervorragende Biere gebraut werden – auch von jenen zahllosen Hobbybrauern, die ihre Sude in Garagen und Kellern mit ebenso viel Herzblut und Leidenschaft herstellen wie die Braumeister bei Leikeim. Diesen Heimbrauern und oft wenig beachteten Vertretern der heimischen Braukunst sollte eine Plattform gegeben werden, sich und ihr Bier zu präsentieren.
Anerkennung für die fränkische Braukunst
Der Wettbewerb, der sich an alle Hobbybrauer mit fränkischem Wohnsitz oder Geburtsort in Franken richtete, fand großen Anklang und zahlreiche Brauer nutzten die Chance, sich um den Titel „Bester Hobbybrauer Frankens 2021“ zu bewerben. Von 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden überwältigende 63 Biere eingereicht. Sogar aus Frankfurt fand ein Selbstgebrautes den Weg nach Altenkunstadt. Dabei war die Bandbreite der Bierstile beeindruckend vielfältig, von Hell, Pils, Rot- und Rauchbier bis hin zu Festbier, Weizenbock, Pale Ale und IPA war alles vertreten. Es sollte bewusst keine Beschränkung auf eine einzelne Sorte geben. Nur nach dem Reinheitsgebot mussten die Biere gebraut sein.
Vorverkostung und Auswahl
Unter allen Teilnehmenden fand zunächst eine Vorauswahl statt. Dazu wurden die Biere sorgfältig verkostet und nach einem vorgegebenen Punkteschema bewertet. Federführend war dabei Juryvorsitzender Dr. Wolfgang Stempfl, den Leikeim als Experten auf dem Gebiet der Biersensorik ins Boot geholt hatte. Der frühere Geschäftsführer der Doemens Genussakademie ist ein international anerkannter Experte im Bereich der Getränkeanalytik und Mitbegründer der Biersommelier-Ausbildung. Um die verschiedenen Stile untereinander besser vergleichen zu können, wurden auch die sortentypischen Eigenschaften beurteilt. Dabei waren zum Teil minimale Differenzen in Geruch oder Geschmack ausschlaggebend.
„Am meisten beeindruckt mich die hohe Dichte ausgezeichneter Biere. Wirklich klasse, was die Franken da eingereicht haben. Aus der großen Anzahl perfekt gebrauter Biere, die fünf Finalisten herauszufiltern war gar nicht einfach“, lobt Dr. Stempfl die Leistung der Hobbybrauer.
Expertenjury bei der Finalverkostung
Die fünf Besten der Vorauswahl wurden am 19.11. zum Finale nach Altenkunstadt geladen, wo in der Kneipe Nepomuk unter den aktuell geltenden Corona-Auflagen die entscheidende Verkostung stattfand. Dabei durften die Hobbybrauer der siebenköpfigen Fachjury – bestehend aus Braumeistern, Biersommeliers und Pressevertretern – persönlich ihr Bier präsentieren und die Bieridee dahinter erläutern. Nachfolgend wurde von der Jury Optik, Geruch, Geschmack, Bittere und Rezenz der Biere beurteilt. Dass neben der Sensorik auch die persönliche Vorstellung der Hobbybrauer und die gelungene Umsetzung der Brauidee in die Gesamtwertung mit einbezogen wurden, war selbst für die erfahrene Jury eine Neuheit. „So in der Art ist mir das noch nie untergekommen“, hielt Bierbloggerin und Sommelière Mareike Hasenbeck dem Hobbybrauer-Wettbewerb zugute.
Gewinner auf hohem Niveau
Vor der Siegerehrung wurde es dann noch einmal spannend. Die Jury zog sich zur Beratung zurück, es wurde ausführlich diskutiert, welche Stärken und Schwächen bei jedem einzelnen Bier festzustellen waren. Moderator Julian Übelhack von RadioEins verkündete schließlich die Gewinner: Als Dritte konnte Petra „Willy“ Paulsen mit ihrem Schwarzbier überzeugen, auf Platz 2 folgte mit knappem Abstand Felix Stühler mit seinem Rotbier. Beide erhielten jeweils Rohstoffe für die heimische Brauerei von Braupartner, einem Hobbybrauer Shop für Brauereibedarf. Den ersten Platz belegte Sebastian Stengel aus Nordhalben, der unter großem Applaus den Siegerpokal von Andreas Leikeim entgegennahm. Sein Rauch Doppelbock hatte vor allem durch den kräftigen Körper im Antrunk, die cremige Textur auf der Zunge und Rauch- und Whiskynoten im Abgang überzeugt. Im Anschluss an die Siegerehrung gab es ein gemeinsames Essen zum Ausklang des Abends. Dabei konnten sich alle Teilnehmer noch einmal untereinander austauschen und über ihre Erfahrungen diskutieren.
Brauschatz 2022
Für Sebastian Stengel war das Finale allerdings noch lange nicht das Ende der Geschichte. Neben dem Titel „Bester Hobbybrauer Frankens 2021“ wartet auf den 34-jährigen Ingenieur noch eine besondere Ehre. Denn das Gewinnerbier wird von Leikeim als Brauschatz 2022 ins Sortiment aufgenommen. Dazu wird der Hobbybrauer beim Einbrauen auf der professionellen Anlage persönlich dabei sein und den Prozess vom ersten Sud bis hin zur fertig etikettierten Flasche begleiten. Zusätzlich bekommt er für sich und seine Freunde 150 Liter des eingebrauten Bieres. Im Frühjahr 2022 wird der Brauschatz dann als streng limitierte Abfüllung im Handel erhältlich sein.
Sehr positive Resonanz
Großes Lob gab es auch von den Hobbybrauern, die es nicht ins Finale geschafft hatten. Keiner der Brauer war leer ausgegangen, jeder hatte einen ausführlichen Feedback-Bogen zum eingereichten Bier sowie eine Kostprobe aus dem Hause Leikeim erhalten. Ganz besonders freuten sich die Teilnehmer auch über die Analyse aus dem Labor. Petra Paulsen weiß, warum diese Daten für die Hobbybrauer so hilfreich waren: „So konnten wir Brauer selber mal sehen, wie es sich mit der Stammwürze verhielt, wie mit dem Zuckergehalt und ob wir mit unseren Brauabsichten nahe dran waren.“
Auch die Veranstalter waren mit dem Ergebnis des Wettbewerbs mehr als zufrieden. „Wir sind begeistert von der großen Zahl an einzigartigen Bieren, die uns in den vergangenen Wochen erreicht haben“, fasste Andreas Leikeim die positive Bilanz zusammen. „Wir haben in jedem einzelnen Schluck die Leidenschaft gespürt, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihr selbst geschaffenes Bier gesteckt haben.“ Wird es also im nächsten Jahr eine Wiederholung geben? Konkrete Pläne gibt es noch nicht. Doch nach dem großen Erfolg des Hobbybrauer- Wettbewerbs kann man davon ausgehen, dass es früher oder später eine Fortsetzung geben wird.
Quelle/Bildquelle: Brauhaus Altenkunstadt Andreas Leikeim GmbH & Co. KG