Berentzen: Ausbau des Markengeschäfts und deutliches Ergebniswachstum im ersten Halbjahr 2014
Die Berentzen-Gruppe hat im ersten Geschäftshalbjahr 2014 ihr Ziel einer deutlichen Verbesserung des operativen Ergebnisses erreicht: Während der Konzernumsatz (ohne Branntweinsteuer) mit 73,2 Mio. Euro nur leicht über dem Vorjahrswert von 72,9 Mio. Euro lag, konnte im gleichen Zeitraum das Betriebsergebnis (EBIT) auf 1,0 Mio. Euro (Vorjahr 0,2 Mio. Euro) gesteigert werden.
Vorstandssprecher Frank Schübel: „Die konsequenten Marketinginvestitionen in die strategischen Dachmarken „Berentzen“ und „Puschkin“ sowie die Sortimentsoptimierung über Innovationen zahlen sich aus. Der von vielen als schwierig bezeichnete deutsche Spirituosenmarkt zeigt sich für uns als sehr potenzialträchtig, begleitet von einer gezielten Internationalisierung mit Augenmaß.“ Als Konzernergebnis erzielte die Berentzen-Gruppe 2,9 Mio. Euro, nach einem Minus von 5,7 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insoweit resultiert die erhebliche Veränderung vor allem aus gegenläufigen Einmaleffekten im Rahmen des auslaufenden Konzessionsvertrags mit PepsiCo. Die Berentzen-Gruppe kann ihre Investitionen, insbesondere in die Dachmarken, aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit finanzieren; mit einer stabilen Eigenkapitalquote von 27,6 % (Vorjahr 27,9 %) und liquiden Mitteln in Höhe von 58,3 Mio. Euro (Vorjahr 62,3 Mio. Euro) am Stichtag 30. Juni 2014 ist die Unternehmensgruppe unverändert solide aufgestellt.
Spirituosen: Dachmarke Berentzen im Aufwind / Zusätzliches Standbein Export
In den ersten sechs Monaten 2014 verzeichnete die Berentzen-Gruppe beim Absatz von Spirituosen insgesamt einen leichten Rückgang von 37,2 Mio. auf nunmehr 36,0 Mio. 0,7-l-Flaschen; mit 29,5 Mio. (30,3 Mio.) verkauften 0,7-l-Flaschen dominiert hier nach wie vor das Inlandsgeschäft. Der Umsatz mit Spirituosen konnte mit 47,8 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau (48,4 Mio. Euro) gehalten werden. Dabei wurden im Handelsmarkengeschäft bewusst volumenstarke Aufträge für margenschwächere Standardprodukte zugunsten ertragsstärkerer Aktionskonzepte abgegeben und auch das Auslandsgeschäft blieb unter dem hohen Niveau des Vorjahreshalbjahres.
Wesentliches Kennzeichen der Absatzentwicklung von Spirituosen im ersten Halbjahr war eine deutlich sichtbare Verschiebung hin zu Markenspirituosen und damit zu einer gesteigerten Ertragskraft. Vor allem die Dachmarken „Berentzen“ (plus 8,7 %) und „Puschkin“ (plus 6,3 %) konnten mit überdurchschnittlichen Absatzgewinnen überzeugen. Für Frank Schübel ein Beleg, dass die 2013 eingeleitete Neuausrichtung und Revitalisierung der Marke greift: „Berentzen gehört zu den bekanntesten Spirituosenmarken in Deutschland. Die positiven Zahlen für das erste Halbjahr reflektieren die ersten Erfolge unserer seit vierzehn Monaten laufenden Marketingkampagne.“ TV-Spots gingen Hand in Hand mit gezielten Maßnahmen im Einzelhandel und Online, so Schübel weiter. „Wir haben unser Etappenziel, den Abwärtstrend der Marke Berentzen in Deutschland zu stoppen, erreicht.“
Insbesondere fruchtige Spirituosen – traditionell das Kerngeschäft von Berentzen – konnten mit einem gestiegenen Marktanteil auf 16,2 % überzeugen und treiben das Wachstum des Segments voran. Hier hatten Neuprodukte wie „Apple Bourbon“, „Saurer Roter aus der Jostabeere“ oder „White Apple“ einen Anteil von fast einem Viertel am Wachstum. Bei „Puschkin“ steuerten die Innovationen über drei Viertel des Zugewinns bei, speziell junge Varianten wie „Nuts & Nougat“ oder „Whipped Cream“.
Im Auslandsgeschäft mit Markenspirituosen wurde gegenüber dem ersten Geschäftshalbjahr 2013 ein Mehrabsatz von 7,2 % erzielt. Dabei konnte in den etablierten Auslandsmärkten der Absatz insgesamt um 15,0 % gesteigert werden. Ein bedeutendes Ziel ist der strategische, fokussierte Ausbau des Auslandsgeschäfts mit eigenen Tochtergesellschaften. So ist die Türkei aufgrund forcierter Vertriebsaktivitäten in Touristenregionen und den Metropolen Istanbul und Ankara fest in den Top 3 der stärksten Auslandsmärkte von Berentzen etabliert. In den USA führte eine strategische Neuaufstellung absolut zu einem leichten Rückgang des Absatzes, insbesondere im ersten Quartal. Im zweiten Quartal wurden dort speziell für den US-Markt entwickelte Innovationen wie „Berentzen Icemint Schnapps“ eingeführt.
Alkoholfreie Getränke: Wachstumskurs mit Mineralwasser und alternativem Energy Drink „Mio Mio Mate“
Der operativ von der Vivaris Getränke GmbH & Co. KG geführte Geschäftsbereich Alkoholfreie Getränke entwickelte sich weiter positiv und stellt damit unverändert eine starke zweite Säule des Konzerngeschäfts dar. Der Ausstoß von Erfrischungsgetränken und Mineralwässern erhöhte sich auf 0,86 (0,83) Mio. Hektoliter, vorrangig getrieben durch den Absatz eigener Marken wie „Emsland Quelle“, „Quixx“ oder „Vivaris Sport“. Insbesondere der Ende 2012 eingeführte alternative Energy Drink „Mio Mio Mate“ hat sich dabei mit einer Verdopplung des Absatzvolumens weiter am Markt etabliert und damit wesentlich zum Plus des Limonadenabsatzes von Vivaris beigetragen. Parallel zum Absatzanstieg erhöhte sich der Umsatz um 3,6 % auf 25,4 Mio. EUR (Vorjahr 24,5 Mio. Euro). Auch von der Renaissance der Glas-Mehrwegflaschen konnte das Unternehmen überproportional profitieren mit einem Verkaufsplus von 10,4%, das deutlich über dem Marktwachstum von 5,7% liegt.
Ausblick
Die Berentzen-Gruppe setzt ihre mittelfristig ausgerichtete Unternehmensstrategie im In- und Ausland fort. In Deutschland liegt der Schwerpunkt auf dem weiteren Ausbau des Spirituosenmarkengeschäfts und besonders der Dachmarken „Berentzen“ und „Puschkin“, maßgeblich gestützt durch die konsequente Fortsetzung der Werbe- und Marketingkampagne sowie die nachhaltige Revitalisierung der Kernkompetenz „Fruchtlikör“ durch relevante Neuprodukte. Im Ausland konzentriert sich das Unternehmen neben den etablierten Märkten auf die Potenzialmärkte Türkei und USA, wo tragfähige Strukturen geschaffen wurden. Unverändert stehen die durch die Anleihebegebung eingeworbenen Mittel für zusätzliche nationale wie internationale Wachstumsprojekte zur Verfügung.
Quelle: Berentzen-Gruppe AG | www.berentzen.de