innocent eröffnet erste eigene Fabrik im Rotterdam Food Hub
innocent, Hersteller von gesunden Getränken, eröffnet zum ersten Mal seit seiner Gründung im Jahr 1999 eine eigene Fabrik: den Blender. Nach einer Probezeit laufen diese Woche die ersten Säfte und Smoothies vom Band. Die Produktion hat eine Gesamtkapazität von bis zu 300 Millionen Litern pro Jahr für ganz Europa und ist dabei CO2-neutral und nachhaltig.
innocent war der erste Kunde, der den Rotterdam Food Hub als Standort gewählt hat, weil seine Produkte und Zutaten hier viel kürzere Wege zurücklegen müssen, wodurch sich seine Logistikkette um 20% verkürzt. Der Blender ist eine vollständig CO2-neutrale elektrische Getränkefabrik, in der sich alles um Nachhaltigkeit dreht. Die neue Fabrik wird mit über 200 neuen Arbeitsplätzen mehr Beschäftigung für Rotterdam und Umgebung schaffen.
Der Blender: CO2-neutral und nachhaltig
innocent erreicht seine Nachhaltigkeitsziele unter anderem durch die Gewinnung von Energie aus Windrädern und Sonnenkollektoren. Auch die Wärme aus der Fabrik wird wiederverwendet. Der Blender ist nicht nur CO2-neutral, sondern auch nachhaltig, da er deutlich weniger Wasser verbraucht und weniger Abfall produziert. Im Rahmen der Zusammenarbeit der 500 B-Corps, die dieselben nachhaltigen Ziele verfolgen, wurde 2019 die Verpflichtung eingegangen, bis 2030 vollständig klimaneutral zu sein – 20 Jahre früher als im Pariser Klimaabkommen vereinbart. Allerdings hat innocent selbst das Ziel, bis 2025 durch Kompensationsprojekte kohlenstoffneutral zu arbeiten.
Um vollständig CO2-neutral arbeiten zu können, ist innocent eine Partnerschaft mit der in Rotterdam ansässigen Zero Emission Transport Company BREYTNER und dem Joint-Venture-Partner HN Post & Zonen eingegangen. Sie liefern eine komplette Flotte von elektrischen 50-Tonnen-LKW für den Tanktransport des Orangensaftes. Mit diesem Schritt legt innocent den Grundstein für einen vollständig emissionsfreien Verkehr in der Zukunft. Darüber hinaus hofft der Smoothie- und Saftproduzent, andere Unternehmen zu einem nachhaltigen, emissionsfreien Transport zu inspirieren.
innocent entscheidet sich für den Rotterdamer Hafen
Der Rotterdamer Hafen war für innocent die beste Wahl, da er dafür sorgt, dass die Wege für die Lieferung der Rohstoffe und den Vertrieb der Smoothies und Säfte viel kürzer sind als anderswo. Die Lieferkette von innocent läuft in Rotterdam zusammen; der Saft und andere Zutaten kommen in Containern im Rotterdamer Hafen an.
„Der Bau unserer eigenen Fabrik im Rotterdam Food Hub wird die Lieferkette von innocent um 20% verkürzen. Aber das ist noch nicht alles. Vom Zeichenbrett bis zur Produktion wurde der Mixer unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit entwickelt. Dieser ganzheitliche Ansatz und der Einsatz modernster Technologie machen Blender zu einer Fabrik, die besser für die Menschen, den Planeten und das Unternehmen ist“, sagt Andy Joynson, der Standortleiter von innocent.
Emile Hoogsteden, Kaufmännischer Direktor, Hafenbetrieb Rotterdam: „Wir sind stolz darauf, innocent als ersten Kunden im Rotterdam Food Hub begrüßen zu dürfen. Die Ankunft der nachhaltigen Blender-Fabrik passt sehr gut in das Konzept des Food Hubs, das verschiedene frische und tiefgekühlte Lebensmittelströme aufnehmen will. Darüber hinaus decken sich die Nachhaltigkeitsziele von innocent nahtlos mit denen des Rotterdamer Hafens.”
Der Rotterdam Food Hub
Mit der Verwirklichung des Rotterdam Food Hubs will der Hafenbetrieb Rotterdam seine Position als größter westeuropäischer Transithafen für Produkte aus Landwirtschaft und Gartenbau weiter ausbauen. Das Gewerbegebiet am Calandkanaal, am Eingang zur Maasvlakte, ist etwa 60 Hektar groß und wurde speziell für Unternehmen aus dem Bereich „Agrofood” konzipiert.
Im Agrar- und Lebensmittelsektor werden verderbliche Waren umgeschlagen, und Schnelligkeit ist dabei entscheidend. Der Food Hub befindet sich daher an einem zentralen Punkt. Die großen Hochsee-Containerterminals sind nicht weit entfernt, ebenso wie der Cool Port und die Kühlhäuser auf der Maasvlakte und im Eemhaven. Die Nähe von Greenports wie Barendrecht, Ridderkerk und Westland machen diesen Standort ebenfalls ideal. Ein weiterer Vorteil ist, dass auf dem Gelände des Rotterdam Food Hubs verschiedene Einrichtungen gemeinsam genutzt werden können. Auf diese Weise können Kais und Einrichtungen u.a. in den Bereichen Transport, Lagerung, Zugangskontrolle und Zoll effizient gemeinsam genutzt werden.
Inzwischen ist mehr als die Hälfte des Geländes des Rotterdamer Food Hubs an Kunden vergeben worden. Weitere Unternehmen werden in den kommenden Jahren folgen.
Wachstumsmarkt
Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist aufgrund der wachsenden Bevölkerung und des steigenden Wohlstands, insbesondere in den Schwellenländern, ein Wachstumsmarkt. Nach den Vereinigten Staaten sind die Niederlande der größte Agrarexporteur der Welt. Im Jahr 2020 wurden fast 96 Milliarden Euro gehandelt. Dies hat dazu beigetragen, dass der Rotterdamer Hafen mit einem Umschlag von 19 Millionen Tonnen pro Jahr Marktführer in Westeuropa ist. Die Einrichtung des Rotterdam Food Hubs ist eine Antwort auf den zunehmenden Bedarf von Unternehmen aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor an Standorten mit kurzen Lieferketten.
Quelle/Bildquelle: Hafengesellschaft Rotterdam