Interview: GletscherCola – Die faire Bio-Cola

„Fairer rülpsen. Das schönste Echo der Alpen!“ kann man auf einem Werbeplakat von GletscherCola lesen. Klingt irgendwie besonders und anders – eben genau so wie das Produkt selbst auch ist. Es handelt sich bei GletscherCola nämlich um ein Bio-Getränk, bei dessen Herstellung Fairtrade-Zucker verwendet wird. Das enthaltene Bergkräuteraroma sorgt dabei für die besondere Differenzierung und rundet so die wohl einmalige Kombination ab. GletscherCola hat es so geschafft, das Weltgetränk Cola neu zu interpretieren – und ganz nebenbei tut jeder Käufer auch etwas Gutes.

about-drinks sprach mit Martin Gianmoena, Erfinder und Gründer von GletscherCola sowie Mitgesellschafter der kgm markenkommunikation GmbH, über die Cola, Bio-Getränke und faireres Rülpsen.

GletscherCola ist – wie der Name schon sagt – eine Cola. Doch was unterscheidet sie von anderen Cola-Getränken?
Martin Gianmoena:
Der Unterschied zu konventionellen Cola-Getränken präsentiert sich in mehreren Punkten. Zum einen handelt es sich um eine Bio-Cola, was ja nicht ganz neu ist, aber immerhin schon ein erster Schritt, die Produktgattung Cola besser zu machen. Mit  der Verwendung von Fairtrade-Zucker aus Paraguay wird ein weiterer USP dazu gegeben. Die gesellschaftliche Verantwortung ist ein ständig wachsendes Thema. Und last but not least das Bergkräuteraroma als sensorische Differenzierung zu sämtlichen Produkten in dieser Gattung. In dieser Kombination ist das bisher sicher weltweit einmalig. Wir haben versucht, das Thema Cola neu zu interpretieren.

Woher kam die Idee, eine solche Cola auf den Markt zu bringen?
Martin Gianmoena:
Als Agentur für Markenentwicklung und Markenkommunikation betreuen wir seit Jahren zahlreiche Kunden aus dem Segment Food und Beverage. Wir beobachten dabei die Marktentwicklung sehr genau. Die langsame, aber kontinuierliche Veränderung der Verbrauchereinstellung zu mehr Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung  hat uns dazu bewogen, uns mit der Idee eines Bio- und Fairtrade-Getränks genauer zu beschäftigen. Die Wahl fiel dabei bewusst auf ein Cola-Getränk, weil es sich zum einen um ein gelerntes Produkt handelt und zum anderen gerade dort ein riesiger Nachholbedarf der Getränkeindustrie besteht.

Unsere Gesellschaft steht vor einem grundsätzlichen Umdenken, jedoch will kein Verbraucher auf Gewohntes und Liebgewonnenes verzichten. Wir machen es dem Verbraucher so vielleicht leichter, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung zu beschäftigen. Dabei steht trotzdem Lifestyle und Szenekultur im Fokus der Rezeptur, Aufmachung und Kommunikation.

Was bedeuten Fairtrade und Bio in Zeiten, in denen alles schnell und möglichst billig hergestellt werden muss?
Martin Gianmoena:
„Fairtrade und Bio“ sind die Antwort auf „schnell und billig“.  Es ist eine Aufforderung an den Konsumenten, sich über diese mittlerweile stark überstrapazierte Marktentwicklung Gedanken zu machen. In Zukunft werden wir uns immer mehr mit der Endlichkeit der Ressourcen und mit dem verantwortungsvollen Umgang  beschäftigen müssen. Das faire Miteinander ist dabei nur eine konsequente Fortsetzung eines nachhaltigen Wirtschaftens. Auch Konzerne kommen mittlerweile um diesen Gedankenansatz nicht mehr herum. Der Druck von unten wird größer. Der Verbraucher will heute Nachvollziehbarkeit in der Wertschöpfungskette und das bieten wir ihm mit unserem Produkt.

Also tut jeder, der GletscherCola trinkt, automatisch etwas Gutes?
Martin Gianmoena:
Sicher! Mit der Verarbeitung des Fairtrade-Zuckers der Fairtrade-Kooperative Manduvira aus Paraguay tut jeder Käufer von GletscherCola automatisch etwas Gutes. Der Konsument hat sich für die verantwortungsvollere Variante des Konsums entschieden. Fairtrade garantiert einen deutlich über dem Weltmarktpreis fixierten Abnahmepreis des Rohstoffs, wie in unserem Fall dem Zucker. Dazu gehört auch, dass Vorauszahlungen auf Ernten getätigt werden und die Verwendung der erwirtschafteten Überschüsse der Kooperative kontrolliert bzw. dokumentiert werden. So wird nachhaltig in Infrastruktur investiert,im Bereich Bildung, Gesundheit und Modernisierung des Maschinenparks.

Über welche Distributionswege vermarkten Sie die Gletscher Cola?
Martin Gianmoena:
Im Augenblick vertreiben wir GletscherCola regional im Südwesten an verschiedene GFGHs, LEHs und Brauereien. National machen wir im Augenblick viel Direktbelieferung von größeren Gastronomieobjekten und GFGH in Berlin und Hamburg. Dazu kommt der Onlinevertrieb über einen Partner (www.Trinkmeister.de). In der Schweiz ist GletscherCola über einen Distributor bei Migros/Alnatura und BioPartner sowie einigen Fachhändlern am Markt vertreten. Den österreichischen Markt versuchen wir gerade aufzubauen, dort laufen erste Gespräche mit Großhändlern wie auch C+C Märkten.

Welche Kommunikationsmaßnahmen nutzen Sie bei der Vermarktung? Was machen Sie im Bereich Social Media?
Martin Gianmoena:
Schwerpunkt ist im Augenblick die Präsentation auf Messen, am POS und in der Gastronomie. Neben kleineren Sponsoringaktivitäten versuchen wir, die Kommunikation über Facebook und Twitter aktiv weiter auszubauen und mit Word-Of-Mouth-Aktivitäten unser Produkt in hoher Taktung weitererzählbar zu machen.

Als junges Start-up arbeiten Sie gerade daran, neue Vertriebs- und Lizenzpartner zu gewinnen. Suchen Sie diese in einem bestimmten Segment?
Martin Gianmoena:
Zur Zeit sind wir auf der Suche nach Vertriebspartnern oder dem Vertriebspartner, mit denen/dem wir eine flächendeckende Distribution von GletscherCola in Deutschland und Österreich aufbauen können. Dabei sind wir offen, was die Konstellation einer Zusammenarbeit bzw. Partnerschaft anbelangt. Ob Lizenzproduktion mit Erweiterung der Gebindeformen oder Exklusivvertrieb geographisch definiert, bis hin zu einer strategischen Partnerschaft und neuen Gesellschaftern, diskutieren wir im Augenblick alle Varianten.

Auf einem Ihrer Werbeplakate steht „Fairer rülpsen. Das schönste Echo der Alpen!“. Sehr schöne Idee, steckt ein tieferer Sinn dahinter?
Martin Gianmoena:
Ja klar, einfach mal selber ausprobieren! ;-) Wir versuchen mit einem Augenzwinkern eine Botschaft zu vermitteln: Bei GletscherCola kaufst Du ein lifestyleorientiertes Produkt mit hohem Fairtrade-Anteil, das über die Zutat der Kräuteraromen und über das Naming auch seine Herkunft kommuniziert – nämlich die der Alpen. Das ist bei einem „Weltgetränk“ wie einer Cola ja sonst eher untypisch und macht uns damit auch wahrnehmbarer und differenzierbarer.

gletschercola.de | facebook.com/GletscherCola

[box style=”rounded”]Wir bedanken uns für das offene und interessante Interview und wünschen „GletscherCola” weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/box]

Neueste Meldungen

warsteiner brauerei
ahoj-brause
Christian Schindel RhönSürudel
Jeck im Sunnesching 2024
La Liqueur de MONIN
Laphroaig Elements 2.0
warsteiner brauerei
ahoj-brause
Christian Schindel RhönSürudel
Jeck im Sunnesching 2024
La Liqueur de MONIN
Laphroaig Elements 2.0
Dosen Pfand istock
Alle News
about-drinks Newsletter jetzt kostenlos abonnieren!

Aktuelle Top-News und Personalien, spannende Interviews und attraktive Stellenangebote: Mit unserem wöchentlichen Newsletter sind Sie immer bestens informiert.

Newsletter abonnieren!
close-link