Trinks Goslar: Arbeitnehmervertreter verlassen den Aufsichtsrat
Ende vergangenen Jahres hatte die Trinks-Gruppe, ein bundesweiter Dienstleister in der Getränkelogistik, ihren geplanten Umzug der Zentrale aus Goslar (Metropolregion Hannover-Braunschweig-Wolfsburg) nach Hennef (Metropolenregion Köln/Bonn) kommuniziert, ohne die Interessen der betroffenen Arbeitnehmer zu berücksichtigen, so der Vorwurf der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Den 150 Menschen, die teilweise schon seit Jahrzehnten in der Zentrale in Goslar arbeiten, sei zwar ein Arbeitsplatz im knapp 400 Kilometer entfernten Hennef angeboten worden – denjenigen, die dieses Angebot nicht angenommen haben, wurde bereits die Kündigung ausgesprochen, so Gewerkschaftssekretär Philipp Thom, der den Gesamtbetriebsrat der Trinks-Gruppe betreut. „Den Leuten in der Zentrale, die mit ihren Familien in der Harz-Region verwurzelt sind, wurde die Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder Ihr kommt mit – oder Kündigung. Dieses Vorgehen von Trinks ist eine riesige Sauerei. So geht man nicht mit den Menschen um.“
Aus Protest gegen die Personalpolitik der Trinks-Gruppe, die an 16 Standorten rund 1.700 Menschen beschäftigt, haben die beiden betrieblichen Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat ihr Mandat niedergelegt: „Wir wollen damit ein solidarisches Zeichen gegen das rigide Vorgehen der Geschäftsführung setzen“, sagen Klaus Hoppe und Falko Bremer die zurückgetretenen Aufsichtsratsmitglieder.
Quelle: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
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