Cuvée aus der Bierflasche: die Louie Louie-Gründer im Interview
Alles, außer gewöhnlich: Svenja Kneesch und Alexander Mößner füllen Weißweincuvée in Bügelflaschen ab. Mit Louie Louie möchten sie zeigen, wie stylisch der edle Tropfen sein kann.
Wie das Start-up Louie Louie mit Wein für unterwegs, provokantem Design und einer veganen Komposition mit Bio-Siegel den Markt erobern und für einen Hingucker am POS sorgen will? Wir haben das Unternehmerpaar Svenja Kneesch und Alexander Mößner gefragt.
Wie entstand der Name Louie Louie?
Alexander Mößner: Wir hatten viele weitere Ideen, wie der Name unserer Marke lauten sollte. Je flüssiger ein Abend, je absurder die Namen. Uns war jedoch wichtig, dass wir einen Namen finden, der im Kopf bleibt. Schließlich hörten wir ein Lied von Iggy Pop: „Louie Louie“. Je häufiger wir den Namen wiederholten desto passender fanden wir ihn für unsere Marke. Zudem ist Iggy Pop ein ziemlich lässiger Musiker. Der Markenname ist das Fundament einer Marke, unserer Marke und soll den einprägsamen Unterschied schaffen.
Wer ist die Zielgruppe?
Svenja Kneesch: Weintrinker oder die, die es noch werden wollen. Einige unserer Freunde verabscheuen generell Wein – trinken allerdings neuerdings Louie Louie.
Edler Tropfen abgefüllt in cooler Bügelflasche mit frechem Design. Welche Idee steckt dahinter?
Svenja Kneesch: Der ein oder andere kennt es, man steht vor einem riesigen Weinregal und hat die Auswahl zwischen regionalen, überregionalen und internationalen Weinangeboten. Kein Wunder, dass man schnell überfordert ist und nicht weiß, welche Flasche man wählen soll.
Auffallen mit einem anderen Design, einer anderen Flaschenform, so sah unsere Lösung aus. Außerdem war es uns wichtig, ein hochwertiges Produkt anzubieten mit biozertifizierten, veganen Weinen. Bei der Recherche sind wir dann auf die Bügelflasche gekommen, die zudem ein hervorragender Verschluss für Weißweine ist und zudem lässt sich die Weinflasche für unterwegs immer sehr gut wiederverschließen. Das provokante Design mit dem Mittelfinger? Andere Frage: Braucht man einen Korkenzieher, wenn kein Korken vorhanden ist?
Die stylische wiederverschließbare Flasche erinnert optisch an eine Bier- oder Limonadenflasche. Sollte Wein mehr „Street“-Charakter bekommen?
Alexander Mößner: Wir verreisen gedanklich kurz in eine warme Jahreszeit und stellen uns vor, die Straßen sind voll mit Menschen, die das Wetter draußen genießen. Was darf nicht fehlen? Genau: etwas zu trinken und essen. In den meisten Fällen greift man beim Getränke zum „Wegbier“. Oft sind es Frauen, die nicht so gerne den Biergelüsten ausgeliefert sind und die würden dann gerne einen Wein oder Sekt trinken.
Ist der Weinmarkt bereit für Louie Louie?
Svenja Kneesch: Nach unserer erst kurzen Zeit auf dem Markt, können wir sagen, dass die Reaktionen sehr positiv sind und die Menschen aufgeschlossen sind für etwas Neues. Die Flasche fällt auf, das Design fällt auf, der Geschmack ist gut.
Louie Louie wird direkt aus der Flasche und vielleicht sogar to-go getrunken, kann das Genusserlebnis dabei zu kurz kommen?
Alexander Mößner: Louie Louie kann aus der Flasche getrunken werden, muss aber nicht. Aber dennoch, der Genuss geht nicht verloren. Und wer mag, kann sich ja ein Glas to-go mitnehmen.
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Bei der Kreation des Weines haben Sie das Blenden eines Whiskeys als Vorbild genommen. Wie kamen Sie darauf? Was bedeutet das für den Geschmack?
Alexander Mößner: Generell war uns beim Geschmack extrem wichtig, uns auch hier abzuheben. Wir haben uns intensiv mit anderen Winzern zusammengesetzt und uns mit den einzelnen Rebsorten beschäftigt. Jede der vier Rebsorten im Wein bringt seine schöne Seite mit ein und sorgt somit am Ende für einen runden ausgewogenen Geschmack, den man mit einem reinrebigen Wein niemals erzielen könnte.
Je mehr Rebsorten man hier verwendet, desto aufwendiger ist die Feinabstimmung, jedoch auch umso runder der Geschmack. Zudem hat man die Flexibilität auf Jahrgangsschwankungen zu reagieren und kann somit einen gleichbleibenden Geschmack und Qualität garantieren.
Ihr Wein ist vegan und biozertifiziert – warum war Ihnen das wichtig?
Alexander Mößner: Bislang hat man das Thema bio-vegan beim Wein noch nicht so richtig auf dem Schirm. Die Erklärung würde das Interview hier sprengen. Es unterstreicht hier nochmals die Qualität eines sauberen und authentischen hochwertigen Produkts, sowie die Auswahl unserer biozertifizierten Winzer, die im Weinberg pflegsam und sauber arbeiten.
Neben dem Weißweincuvée sollen demnächst noch ein Sekt, ein Roséwein und ein Rotwein im frechen Look von Louie Louie erscheinen – wann können wir uns darauf freuen? Haben Sie noch weitere Produkte in der Pipeline?
Alexander Mößner: Der Sekt ist bereits auf der Zielgeraden und sollte spätestens Ende Februar auf dem Markt sein. Der Rosé- und Rotwein sind noch in der Planung – hierfür sind wir derzeit in Gesprächen mit einigen Winzern, bezüglich der Rebsorten. Wir hoffen für dieses Jahr noch mit Rosé und Rotwein auf den Markt zu kommen.
Zu welchen Speisen passt Louie Louie besonders gut?
Svenja Kneesch: Wir empfehlen keine besonderen Speisen zu Louie Louie. Trinkt, wenn Ihr Lust habt ein Gläschen leckeren Weißwein zu trinken, ob zu Fisch, Fleisch, vegetarischen oder veganen Mahlzeiten. Hauptsache es schmeckt!
LOUIE LOUIE | drinklouie.de | facebook.com/louielouiewein/| instagram.com/drinklouie/
+++ Wir bedanken uns bei Svenja Kneesch und Alexander Mößner für das offene und sehr interessante Interview und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++