true fruits: Warum eigentlich Glas statt Plastik?
true fruits wird in diesem Jahr 10 Jahre alt bzw. jung. Seit 2006 steht der Name für Smoothies wie kein anderer in Deutschland. Genauso lange steht der Name aber auch für Glasflaschen. Seit dem Anfang setzen die drei Gründer Inga Koster, Marco Knauf und Nicolas Lecloux auf Glas statt Plastik – und zwar konsequent und ohne jegliche Kompromisse. Doch warum eigentlich Glasflaschen? Oder mit anderen Worten: „Nehmt doch einfach Plastik! Ist eh viel günstiger!“
Nein. true fruits hat sich vor 10 Jahren ganz bewusst für Glas und gegen Plastik entschieden. Klar ist Glas schwerer & teurer als Plastik und ja, es ist zerbrechlich. Aber in den Augen der Gründer und des Unternehmens ist Glas einfach das beste Verpackungsmaterial – und das einzige, was für das Produkt in Frage kommt.
Warum Glas?
Es war abzusehen, dass es die in Aberdeen entdeckten Smoothies – auch ohne jeglichen Einfluss – irgendwann nach Deutschland geschafft hätten. Es war abzusehen, dass die Smoothies und ihre Plastikverpackung einfach zu imitieren sein würden. Es war also schon bei der Entscheidung, die Smoothies nach Deutschland zu bringen, klar, dass nur Glas als Verpackung in Frage käme, um sich schon vorab von einer möglichen Konkurrenz abzuheben. Da war dieses Bauchgefühl: Glas wird geiler und hochwertiger. Und so ist es: Glas ist einfach Trumpf!
Neben diesen strategischen Überlegungen gibt es aber auch ganz banale Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben: Im Gegensatz zu PET tauscht sich Glas nicht mit seiner Umwelt aus. Das bedeutet: Glas ist wie ein Tresor. Es bewahrt die Stabilität und Farbe des Produktes, nimmt keinen Geschmack an und gibt auch keinen Geschmack ab. Und hell yeah: Glas ist schlicht und einfach schön! true fruits gibt sich große Mühe, nur die besten Früchte für die Smoothies auszusuchen, und geht auch bei der Verarbeitung mit besonderer Vorsicht ans Werk. Wäre doch inkonsequent, dann nicht auch die beste Verpackung zu wählen. Oder wer würde einen guten Wein aus dem Tetra Pak trinken? Aha. Klar: Andere Verpackungsarten wie Plastik oder Kartons sind natürlich billiger & leichter, haben dafür aber eben auch eine Reihe von Nachteilen. So erhält Glas den Geschmack und die Qualität der Smoothies wesentlich länger als zum Beispiel Plastikflaschen. Glas lässt sich zudem erheblich hygienischer abfüllen als Plastikflaschen. Das verlängert die Haltbarkeit und schont dabei die Nährstoffe.
Außerdem steht true fruits auf Nachhaltigkeit: Einwegplastikflaschen verlieren in jedem Recyclingprozess – wenn sie überhaupt recycelt werden – von Mal zu Mal an Qualität. Abgebaut werden können sie nie ganz, denn Plastik ist kein natürlicher Rohstoff. Im Gegensatz zu Glas: Das wird nämlich ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt und ist zu 100 % stofflich wiederverwertbar. Aus gebrauchten Scherben entsteht so im geschlossenen Kreislauf immer wieder neues Glas, das zur weiteren Produktion von Bier-, Wein- oder eben Smoothie-Flaschen eingesetzt wird.
Glas ist, was du draus machst
2006 für Glas entschieden, hat man in diesem Zuge auch eine eigene Flasche kreiert, die heute geschützt ist und 2007 für ihr einzigartiges Produktdesign ausgezeichnet wurde.
Für die Gründer war von Anfang an klar, dass ihr Produkt in eine eigens kreierte Flasche abgefüllt werden muss. Marco Knauf hat sich damals von einer Milchflasche inspirieren lassen: Puristisch, mit klaren Linien & ohne Schnick-Schnack, der vom Inhalt der Flasche ablenken könnte.
Die Firma Glassland aus Bonn hat anfangs enorm weitergeholfen und Flaschen für Testabfüllungen zur Verfügung gestellt. Um den Blick auf das Wesentliche – den Inhalt – zu bewahren, hat true fruits sich damals gegen ein Etikett und für den keramischen Druck entschieden. Mit diesem Anliegen wurden die Gründer zur Firma Deco Glas aus Montabaur geschickt: „Da waren drei junge Studenten, die keine Ahnung von Glas oder dem keramischen Druckverfahren hatten, aber ganz genau wussten, was sie wollten“, so Christiane Jaschek von Deco Glas, die true fruits seit zehn Jahren betreut und den Saftladen liebevoll „Die Früchtchen“ nennt. Glassland hat den damaligen Studenten 150 Flaschen zur Verfügung gestellt und die Firma Deco Glas für einen ersten keramischen Druck angefragt. Obwohl Deco Glas ihre Maschinen in der Regel erst ab einer Auftragsmenge von mindestens 5.000 Flaschen anschmeißt, lautete die Antwort sofort: ja!
Dass „Selbermachen“ aber nicht immer der leichteste Weg ist, wurde bei der Umsetzung schnell bewusst. Die Firma Glasspack, einer der Glasproduzenten, die auch heute noch einen Teil der Flaschen herstellen, forderte für die erste Produktion des eigenen Designs eine Abnahmemenge von 2.000.000 Flaschen (Zwei Millionen! Das muss man sich erst mal vorstellen). Damals wurde nicht im Traum daran gedacht, dass diese Menge in absehbarer Zeit verkauft wird. Doch die Gründer haben sich für die 2.000.000 Flaschen – und damit übrigens auch für eine recht hohe finanzielle Belastung – entschieden. Heute kann man sagen, dass es eine gute, wenn nicht sogar die beste Entscheidung war.
Der true fruits-Glaskreislauf
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„Eure Smoothies in Grünglas? Das ist ja nicht wirklich true.“
Es wurde tatsächlich lange darüber diskutiert, ob der Green Smoothie in Grünglas gefüllt wird. Am Ende hat man sich aus zwei Gründen dafür entschieden. Warum?
- Man wollte einen deutlichen optischen Unterschied zu den Frucht-Smoothies herstellen. Schließlich sind die Gemüse Smoothies eine neue Kategorie für true fruits selbst und die Kunden gewesen. Man wollte die Leute so wenig wie möglich verwirren. Daher das grüne Glas statt, wie sonst, Weißglas.
- Bevor es zum Kauf kommt, entscheidet bei den meisten Kunden das Auge. Tja, ganz schön oberflächlich. Sieht das Getränk nicht leuchtend appetitlich aus, wird es einfach nicht gekauft. Völlig egal, wie viel Aufwand & Werbung man betreibt, dem Kunden zu erklären, dass es gerade ein Zeichen von Natürlichkeit ist, wenn sich Säfte absetzen oder trüb sind bzw. keine leuchtende Farbe haben. Da man aber von Green Smoothies überzeugt ist und möchte, dass die Leute sich unbefangen mit dem Thema auseinandersetzen und sich ganz und gar vom Geschmack überzeugen lassen, hat true fruits den Smoothie in Grünglas gefüllt – und ist ganz ehrlich: Wäre die Flasche nicht grün, wären die Absätze deutlich geringer, weil die Farbe des grünen Smoothies eben nicht nach Sommer, Sonne, Sonnenschein (wie bei dem Smoothie yellow) aussieht. Ein geringerer Absatz bedeutet, dass der Handel den Artikel ganz schnell wieder auslisten würde. Das erlbente man in der Vergangenheit schon. Und als man vor der Frage stand: „Keine Green Smoothies oder Green Smoothies in grünen Flaschen?“, hat man sich bewusst für Letzteres entschieden. Und das, was dann passiert ist, bestärkt die Entscheidung. Der Green Smoothie no. 1 hat sich mit Abstand zum stärksten Artikel entwickelt. Die Leute lieben ihn.
Die Grünglasproduktion war für das Bonner Unternehmen übrigens gar nicht so einfach: Die Glasschmelzung findet in riesigen Wannen statt (die kann man sich ungefähr wie ein Schwimmbad in der alten Römerzeit vorstellen), die nur äußerst selten geleert und mit einer neuen Sorte Glas befüllt werden. Manche Wannen laufen über Jahre in derselben Farbe. true fruits kam da scheinbar zu einem ganz schlechten Zeitpunkt: Als man Grünglas wollte, war einfach keins da. Man musste also warten, bis die Wanne wieder mit dem entsprechenden Grünglas befüllt wurde.
Nach dem Trinken ist vor dem Upcycling
Die true fruits Glasflaschen können zwar – über den Altglascontainer – zu 100% recycelt werden (und das machen immerhin erfreuliche 83 Prozent der Deutschen – YEAH!) – aber die leeren Flaschen sind doch wirklich zu schön, um sie einfach wegzuschmeißen. Was man stattdessen daraus machen kann, sieht man beim true fruits upcycling.
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