BrauBeviale 2015 Craft Beer

BrauBeviale 2016: Entwicklungen auf dem Getränkemarkt – Fokus Bier

Der Getränkemarkt bleibt spannend, die klassischen Getränkevarianten sind dem Verbraucher mittlerweile eindeutig zu wenig. Sogenannte craft drinks findet man bereits in jedem Segment. So etablieren sich neben großen Konzernen zahlreiche mittelständische sowie kleine und kleinste Unternehmen im Markt, deren erklärtes Ziel es ist, Klasse statt Masse anzubieten – weniger ist eben oft mehr. Nicht mehr lang, dann ist die europäische Getränkefachwelt wieder in Nürnberg zu Gast und tauscht sich über Trends und Neuheiten aus. Vom 8. bis 10. November treffen sich die Experten bei der in diesem Jahr wichtigsten Investitionsgütermesse der Getränkeindustrie.

Es gilt nach wie vor: Weltweit wird immer mehr getrunken. Laut Canadean betrug der globale Getränkekonsum 2015 pro Kopf rund 280 Liter. Das sind gut 13 Liter mehr als im Vorjahr. Für 2016 prognostiziert das Marktforschungsinstitut einen nochmaligen leichten Anstieg auf 284 Liter. Am meisten trinkt man in Lateinamerika (587 Liter/Kopf) und Nordamerika (579), gefolgt von Westeuropa (542). Das Schlusslicht im internationalen Reigen bildet Afrika mit etwa 70 Liter/Kopf. Egal, um welches Getränk es sich handelt – Produzenten, Vertrieb, Handel und Gastronomie finden auf der BrauBeviale alles rund um die gesamte Prozesskette: von den geeigneten Rohstoffen über effiziente Technologien und passgenaue Logistik bis hin zu stimmigen Vermarktungsideen und neutrale Verkostungszonen.

Bierabsatz in Deutschland konstant
In den Getränkekategorien waren 2015 weltweit die Softdrinks mit etwa 97 Liter pro Person Spitzenreiter. Bei den alkoholischen Getränken punkteten vor allem Bier und Cider. Rund 28 Liter pro Kopf wurden davon getrunken (Canadean).

In Deutschland blieb der Bierabsatz 2015 laut Deutschem Brauerbund so gut wie konstant. Insgesamt lagen die Bierabsätze bei rund 96 Millionen Hektoliter, pro Kopf wurden knapp 106 Liter getrunken. Bei den Biermischgetränken ist der Trend weiterhin rückläufig. Mit vier Millionen Hektolitern machten sie etwa vier Prozent des gesamten Bierabsatzes aus. Deutschland ist vor Russland, Großbritannien, Polen und Spanien der größte europäische Bierhersteller (Statistisches Bundesamt). Weltweit auf Platz eins rangiert China vor den USA und Brasilien. Überhaupt stellt Asien neben Afrika den interessantesten Biermarkt der Zukunft dar – zumindest, was das durchschnittliche jährliche Wachstum betrifft: Bis 2020 soll dieses im asiatischen Bereich bei drei, in Afrika sogar bei fünf Prozent liegen. In Nordamerika, Ost- und Westeuropa hingegen vermutet Canadean einen maximalen Anstieg von einem Prozent.

Hochwertig und abwechslungsreich muss es sein
Kreativität ist in den vergangenen Jahren zu einem geflügelten Wort für die Brauindustrie geworden – und das praktisch weltweit. So wünschen sich Konsumenten nicht nur Bier, das aus natürlichen Zutaten gebraut ist, sondern zugleich immer vielfältigere Geschmackserlebnisse und immer wieder neue Kreationen – bevorzugt von regionalen Herstellern. Einer Alltec-Studie zufolge gibt es heute weltweit bereits mehr als 10.000 Craft Brauereien. 86 Prozent davon befinden sich etwa zu gleichen Teilen in Nordamerika und Europa. Die Top-Ten-Staaten für Craft Brauereien sind die USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Russland, Kanada, die Schweiz, Deutschland, Brasilien und Japan. Eine Umfrage von Mintel zeigt, dass sich die Deutschen mit Craft Bier immer mehr anfreunden. Kamen 2012 nur ein Prozent der neu auf den Markt gebrachten Biere aus dem Craft-Bier-Bereich, waren es 2014 bereits 12 Prozent und 2015 schon fast 20 Prozent. Außerdem stellte Mintel im Oktober 2015 fest: Fast ein Viertel der deutschen Biertrinker hat in den sechs Monaten zuvor ein Craft Bier für den Heimkonsum gekauft und immerhin 16 Prozent haben eines in der Gastronomie bestellt. Regionalität und Geschmacksvielfalt sind hier die vorwiegenden Aspekte, die gewürdigt werden.

Trendthema Kreative Getränkekultur
Ideenreichtum und außergewöhnlicher Geschmack sind auch bei der BrauBeviale zentrale Elemente, so zum Beispiel in der Craft Beer Corner. Dort bieten Sommeliers an fünf Bars jeweils zu einem Thema geführte Verkostungen an: Hopfen, Malz, Hefe, Spezialitäten und Glasvarianten für den differenzierten Trinkgenuss. Gerade für Fachbesucher aus Gastronomie und Handel bietet sich hier die Gelegenheit, ausgefallene Biere unter professioneller Anleitung unvoreingenommen zu entdecken. Eine weitere Verkostungsbar bietet Premium Spirituosen an. Außerdem ein Highlight zum Thema internationale Biervielfalt: Die Verleihung und Präsentation des European Beer Stars des ideellen Trägers der Messe, der Privaten Brauereien Bayern. Bewährt und beliebt ist die Verkostung des Consumers‘ Favourites am ersten Messetag. Und wer dann immer noch nicht genug hat, kann sich bei der Aftershow-Party Schanzenbräu & Friends in ungezwungener Atmosphäre noch weitere Craft Biere frisch aus dem Hahn zapfen lassen.

Dazu etwas auf die Hand von den teilnehmenden Foodtrucks – und der Abend ist rund. Die Trucks läuten die SFC Street Food Convention ein, die am letzten Messetag der BrauBeviale startet. Beim European MicroBrew Symposium, das gemeinsam mit der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB) organisiert wird, tauschen sich die Anhänger der Kreativen Bierkultur bereits am Vortag der Messe über aktuelle Fragen der Praxis aus: Trends, Märkte und Technologien. Erstmals organisiert die VLB auch ein European MicroDistilling Symposium für Interessierte aus der Spirituosen-Welt. Messebesucher finden sich dank des gekennzeichneten Ausstellerparcours zum Thema Kreative Getränkekultur schnell in den acht Hallen zurecht.

Getränkeverpackungen – auf das Gebinde kommt es an
Eine Frage, die sich über alle Getränkebereiche hinweg immer wieder neu stellt, ist die des eingesetzten Gebindes. Traditionell lautet sie: Dose, Glas oder PET? Jüngst aber auch im Getränkebereich immer häufiger diskutiert wird die Pouch-Verpackung, auf Deutsch: Standbodenbeutel. Sie ist leicht, einfach zu transportieren und verspricht bequemen Genuss. Bei Wasser ist nach wie vor die Flasche – insbesondere PET – das Gebinde der Wahl. Säfte und Nektare kommen am häufigsten in Kartonverpackung, gefolgt von der PET-Flasche. Gerade für handwerklich hergestellte Produkte erleben derzeit Getränkedosen und Glasflaschen eine Renaissance.

Rund um das Thema Getränkeverpackung präsentiert die BrauBeviale ein vielfältiges Angebot: von Packstoffen und -mitteln über Packhilfsmittel bis hin zu Verschlusssystemen. PET@BrauBeviale bietet darüber hinaus attraktive Lösungen zur gesamten PET-Wertschöpfungskette. Wer zielorientiert zum Thema PET zu bestimmten Ausstellern und Angeboten geleitet werden möchte, folgt dem markierten Ausstellerparcours.

Internationale Kompetenz in der Getränkebranche
Die NürnbergMesse beweist neben der BrauBeviale in Nürnberg auch international ihre Kompetenz in Sachen Getränkewirtschaft. So findet vom 28. Februar bis 2. März 2017 nach einer gelungenen Premiere im vergangenen Jahr die zweite Ausgabe der Beviale Moscow statt, einer Investitionsgütermesse vorrangig für den russischen und osteuropäischen Markt. Darüber hinaus gilt es das jüngste Projekt im Portfolio zu begrüßen: die China Craft Beer Conference & Exhibition (CBCE) am 26. und 27. Mai 2016 in Shanghai. Weitere Projekte sind in Planung.

Über die BrauBeviale
Die BrauBeviale ist eine der wichtigsten Investitionsgütermessen für die Getränkewirtschaft weltweit. Drei Tage lang präsentieren im Messezentrum Nürnberg internationale Aussteller ein umfassendes Angebot rund um die gesamte Prozesskette der Getränkeproduktion: Rohstoffe, Technologien, Logistik und Marketing-Ideen. Die Besucher kommen aus dem technischen und kaufmännischen Management der europäischen Getränkewirtschaft, sowie aus Handel und Gastronomie. Abgerundet wird das Fachangebot durch ein attraktives Rahmenprogramm, das Trendthemen der Branche aufgreift, vorstellt und diskutiert. Der beliebte Messe-Mix aus professioneller Präsentation und persönlicher Begegnung in familiärer Atmosphäre versteht sich als „Stammtisch der Branche“. Ideeller Träger der BrauBeviale sind die Privaten Brauereien Bayern.

Quelle: NürnbergMesse GmbH | nuernbergmesse.de | braubeviale.de
Bildquelle: NuernbergMesse / Thomas Geiger

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