Moritz Niederstrasser Die Bar die es nicht gibt

Moritz Niederstrasser: „Die Bar die es nicht gibt“ und neue Projekte

Moritz Niederstrasser war in den letzten Jahren mit „Die Bar die es nicht gibt“ in ganz Deutschland unterwegs. Mittlerweile hat er das Projekt jedoch (zumindest vorerst) ad acta gelegt. Gut, dass er im Bar-Bereich so etwas wie ein Tausendsassa ist und die nächsten Projekte nicht lange auf sich warten ließen. Es hat ihn zunächst zurück in seine alte neue Heimat Bamberg verschlagen, wo er mit seinen beiden Locations, dem „Plattenladen“ und der „Ostbar“, nun durchstartet. Abseits der Tresen ist er zudem noch im Bereich (Bar-)Consulting tätig. Es wird eben niemals ruhig um Moritz Niederstrasser …

about-drinks sprach mit ihm über „Die Bar die es nicht gibt“, seine beiden neuen Bars, seine Tätigkeiten als Consultant und die weiteren Pläne.

„Die Bar die es nicht gibt“ – erzählen Sie bitte noch einmal kurz, was das für ein Konzept ist bzw. war!
Moritz Niederstrasser: Eine Herzensangelegenheit, ein Roadtrip eines Bartenders! „Die Bar die es nicht gibt“ war ein zweijähriges Projekt, um zu netzwerken, sich fortzubilden, von Kollegen zu lernen und einen kleinen Film für das zeitlose Regal zu entwickeln. Natürlich wurde dieses Projekt industriell unterstützt und hat sich auch mit Folgeaufträgen bezahlt gemacht, es war allerdings nie die primäre Intention, damit Geld zu verdienen. Den Film kann man mittlerweile übrigens kostenlos auf meiner Homepage ansehen – ein schönes kleines Stück deutscher Barkultur.

Das Projekt wurde mittlerweile beendet – warum?
Moritz Niederstrasser: Es wurde nach zwei Jahren darüber verhandelt, ob man es nicht international gestalten könne. Dies war allerdings aufgrund der Sales-Ausrichtungen unterschiedlicher Länder und den somit synchronisierten Budgetöpfen nicht wirklich machbar. Somit habe ich beschlossen, diese wunderbaren zwei Jahre ruhen zu lassen und das Projekt zu beenden, bevor es am Ende zu stark an Gewicht und damit seinen Glanz verloren hätte.

Ist hier denn irgendwann noch einmal eine Fortsetzung geplant?
Moritz Niederstrasser: Vielleicht mache ich es tatsächlich nochmal in abgeänderter Form und ziehe mit dem Slogan meiner jetzigen Bar „Der Plattenladen – Longdrinks und Longplayers“ durch unterschiedliche Plattenläden der Nation und lade mir hierfür Bartenderkollegen und DJs ein. Vilelicht lasse ich es auch einfach oder verändere die Geschichte zum „Club den es nicht gibt“. Ich weiß es nicht, es gibt in meinem Kopf viele Ideen und ich liebe es, frei und kreativ auf dieser Welt arbeiten zu dürfen, aber der Hauptfokus liegt definitiv erstmal in meiner alten und neuen Heimat, Bamberg.

Nachdem „Die Bar die es nicht gibt“ an unterschiedlichen Orten in Deutschland öffnete, sind Sie nun also in Bamberg mit zwei Bars „sesshaft“ geworden. Erzählen Sie uns etwas über die Bars!
Moritz Niederstrasser: Die erste Bar, die ich im Februar 2014 zusammen mit meinem Partner Roland Krefft eröffnete, ist der „Plattenladen“. Einen schönen Drink zu genießen und die richtige Platte zu hören, ist ein zeitloses Luxusgut unserer Art. Eine Mischung aus klassischen Longdrinks und eingenkreierten Leckerbissen zieren hier bei uns Raum und Gaumen. Zahlreiche Ginsorten, fränkische Obstbrände und unterschiedliche Limonaden stehen in unserem Angebot. Man freut sich auf Kleinstadtverbundene, Durchreisende und Kulturpatrioten, die mit dem Rest unserer Wohngemeinschaft gerne die Gläser heben.

Ich möchte mehr Zeit für gute Musik schaffen. In der aktuellen Clublandschaft wird zwar der neuste Zeitgeist in die Sets der DJs eingearbeitet, leider fehlt es oft an der Zeit, die ein oder andere B-Seite spielen zu können, oder sogar mal ein gutes Album am Stück zu genießen. Diese Zeit wollen wir uns in diesem Konzept unter der Woche nehmen, bevor es zum Ende hin schon wesentlich lauter und feierintensiver wird. Wir sind sehr dankbar über unser Netzwerk an kreativen und leidenschaftlichen DJs, die von Dienstag bis Samstag bei uns in einem stetigen Monatsprogramm auflegen. Vinyl hat ein neues Zuhause!

Die „Ostbar“ folgte im Dezember 2014 hinter den Gleisen Bambergs, wo die Barabende manchmal auf magische Weise länger werden, da wir hier nicht der gesetzlichen Sperrstunde der Stadt unterliegen. Im Bamberger Osten, genauer in der Zollnerstraße 36, kann man seit Neuestem diese kleine Perle der Barkultur finden. Einen Ort zum Chillen, Verweilen oder Durchreisen. Ein Platz, um sich von einem tollen Team mit außergewöhnlichen Cocktails und Longdrinks verwöhnen zu lassen. Ein kleines Stück Zuhause, wo immer eine kühle Flasche Bier im Kühlschrank und ein Mitternachtssnack für Nachtschwärmer bereit steht, um die Nacht zu beginnen, verbringen oder ausklingen zu lassen. Besonders ist, dass diese Lokalität in einem Viertel Bambergs entstanden ist, wo man sicherlich als letztes eine Bar mit guten Drinks und Service erwartet hätte, ich bin gespannt auf dieses Experiment.

Bleibt es bei diesen beiden Bars oder sind noch weitere Eröffnungen geplant?
Moritz Niederstrasser: In diesem Sommer eröffne ich zusammen mit Kollegen den „Kleinstadthafen“ mitten im wünderschönen Herzen der Stadt. Bamberg als Weltkulturerbe ist eine Traumkulisse. In diesem Objekt werden wir Tagungen, Marketing Incentives, Schulungen, Workshops und Feierlichkeiten anbieten. Unsere Büroräume sind direkt angegliedert. Der Fokus unseres kulinarischen Angebots liegt sowohl auf dem Spirituosenbereich als auch auf dem Bier. Bamberg und Franken hat mit die größte Brauereidichte der Welt. Im Essensbereich arbeiten wir mit unterschiedlichen regionalen Caterern zusammen. Wir würden uns freuen, wenn wir die ein oder andere aufgeschlossene Firma in unseren Räumlichkeiten begrüßen dürfen und die rasante Großstadt in die beschauliche Kleinsatdt locken können. Ich verspreche: Es lohnt sich!

Neben diesen Bars gibt es auch weitere Projekte, die momentan aktuell sind. Sie sind im Bereich Consulting tätig. Was genau machen Sie dort?
Moritz Niederstrasser: Ja, das ist richtig, ich arbeite natürlich immer noch mit diversen Firmen zusammen, um der Kleinstadt manchmal wieder entfliehen zu können. Dabei geht es um klassisches Bar-Consulting, Coaching, um Vorträge und Rezepterstellungen. Letztes Jahr habe ich vorwiegend für den Handel gearbeitet und dem On-Trade etwas den Rücken gekehrt. Ich habe beispielsweise für die Firma Meßmer exklusive Rezepte in Kombination mit deren Teesorten erstellt und verfilmt. Ich war für Hapag Lloyd unterwegs, werde dieses Jahr wieder für Cognac Ferrand arbeiten und zum Weihnachtsgeschäft ein Buch mit filigranen Craft Beer Cocktails herausbringen. Es wird also nicht langweilig, mal sehen, was noch so kommen mag.

Welche Firmen aus der Getränkebranche zählen bereits zu Ihren Kunden?
Moritz Niederstrasser: Jene kann man unter www.moritz-niederstrasser.de übersichtlich einsehen.

Welche weiteren Projekte stehen ansonten für dieses Jahr noch an?
Moritz Niederstrasser: Wie bereits erwähnt, stehen einige Projekte im Cocktail-Bereich an. Ich träume vom längsten Bartresen der Welt – ob das zu verwirklichen ist, muss man sehen. Ansonsten haben mich bislang die Angebote nie im Stich gelasen, ich hoffe natürlich, das bleibt so, und werde weiterhin hart arbeiten. Aber wenn es tatsächlich mal ruhiger werden sollte, ist das auch nicht schlimm, dann lege ich eben einfach ein Paar Platten mehr in meiner Bar auf, mache Musik oder gehe auf Inspirationsreisen.

Moritz Niederstrasser | moritz-niederstrasser.de
Der Plattenladen | der-plattenladen.de | facebook.com/der.plattenladen.bamberg
Ostbar | ostbar-bamberg.de | facebook.com/ostbar.bamberg

Bildquelle: Jannik Nitz

[vc_row][vc_column width=”1/1″][vc_cta_button2 style=”rounded” txt_align=”left” title=”Text auf der Schaltfläche” btn_style=”rounded” color=”blue” size=”md” position=”right”]Wir bedanken uns bei Moritz Niederstrasser für das offene und sehr interessante Interview und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/vc_cta_button2][/vc_column][/vc_row]

Neueste Meldungen

warsteiner brauerei
ahoj-brause
Christian Schindel RhönSürudel
Jeck im Sunnesching 2024
La Liqueur de MONIN
Laphroaig Elements 2.0
warsteiner brauerei
ahoj-brause
Christian Schindel RhönSürudel
Jeck im Sunnesching 2024
La Liqueur de MONIN
Laphroaig Elements 2.0
Dosen Pfand istock
Alle News
about-drinks Newsletter jetzt kostenlos abonnieren!

Aktuelle Top-News und Personalien, spannende Interviews und attraktive Stellenangebote: Mit unserem wöchentlichen Newsletter sind Sie immer bestens informiert.

Newsletter abonnieren!
close-link