Verband der Diplom Biersommeliers: Präsident Christoph Kämpf über den Verband, dessen Aufgaben und Ziele

Mitte Oktober fand die Jahreshauptversammlung des Verbands der Diplom Biersommeliers statt. Knapp 230 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich und Tschechien nahmen daran teil. Doch worum ging es bei der Versammlung eigentlich? Den Namen der Verbandes kennt man zwar, aber die Frage, was dieser denn genau macht, können die meisten wohl dann doch nicht beantworten. Um etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen, hat sich about-drinks mit einem echten Fachmann – wenn nicht sogar dem Fachmann schlechthin – zu diesem Thema unterhalten.

Christoph Kämpf ist Präsident des Verbands der Diplom Biersommeliers und Geschäftsführer der Karmeliten Brauerei Karl Sturm GmbH & Co. KG. Im Interview mit about-drinks spricht er unter anderem über den Verband, dessen Aufagben und Ziele, aktuelle Biertrends, aber auch über die Ausbildung zum Diplom Biersommelier.

Herr Kämpf, erzählen Sie uns zuerst bitte etwas zu Ihrem persönlichen Werdegang!
Christoph Kämpf: Ich bin im oberfränkischen Kronach geboren und aufgewachsen. Da meine Eltern eine Brauerei hatten, habe ich das Brauereiwesen von der Pike auf kennen- und die Branche sowie die Produkte lieben gelernt. Nach meinem BWL-Studium in Bayreuth war ich lange Jahre Vertriebsleiter und Prokurist bei der Hütt Brauerei Bettenhäuser GmbH & Co. KG, bevor ich zurück nach Bayern gekehrt bin, wo ich nun als Geschäftsführer der Karmeliten Brauerei Karl Sturm GmbH & Co. KG vorstehe.

Wie kamen Sie zu dem Beruf des Biersommeliers?  
Christoph Kämpf: Durch meine Liebe zum Bier und meinen Wunsch, die Bierkultur zu fördern und zu erhalten.

Was können Sie uns über die Ausbildung zum Diplom Biersommelier erzählen?
Christoph Kämpf: Die Ausbildung erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit – Doemens hat bei jedem Kurs eine Warteliste. Die Ausbildung ist zweigeteilt. Im ersten Teil geht es um den Brauprozess, die Rohstoffe und die Sensorik. Im zweiten Teil geht um die Tätigkeitsfelder, in denen der Biersommelier später aktiv ist, z.B. in der Gastronomie. Mehr als 2.000 Biersommeliers weltweit wurden bisher bei Doemens in Gräfelfing sowie in Kiesbye’s BIERkulturHAUS in der Nähe von Salzburg oder in weiteren lizenzierten Ausbildungsorten geschult.

Bitte erläutern Sie die Funktionen und Aufgaben, die der Verband der Diplom Biersommeliers hat, und Ihre Tätigkeiten innerhalb des Verbands.
Christoph Kämpf: Als Präsident des Biersommelier-Verbandes stehe ich dem Vorstand vor, gebe damit gemeinsam mit dem Team die Marschrichtung vor, wohin wir gehen und welche Zielsetzung wir verfolgen. Ich leite und moderiere zudem die unterschiedlichen Zusammenkünfte wie die Vorstandssitzungen über das Jahr, aber auch die Jahreshauptversammlung.

Die Aufgaben und Ziele des Verbands sind diese:

  • Bereitstellen von Services für die Mitglieder
  • Zentrales Organ aller Biersommeliers
  • Partner für die Vermarktung der Mitglieder
  • Koordinator für interne und externe Kommunikation
  • Zentrale Informationsbereitstellung
  • Vermittlung und Austausch von Bierwissen
  • Pflege einer traditionsreichen und doch innovativen Bierkultur
  • Fördern der Biervielfalt

Vor Kurzem fand die Jahreshauptversammlung des Verbands statt – was können Sie unseren Lesern darüber erzählen? Wie sah das bisherige Jahr 2014 aus, welche Pläne gibt es für 2015?
Christoph Kämpf: Wir blicken in diesem Jahr auf eine sehr erfolgreiche Jahreshauptversammlung des Verbands bei Gastgeber Schneider Weisse zurück und konnten im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Mitglieder begrüßen. In unseren Augen ein deutliches Zeichen dafür, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist und wir auf die hundertprozentige Unterstützung der Basis zählen können. Wir sind sehr froh, dass die Mitgliederversammlung die Verstärkung des Vorstandteams um die Stelle der Pressesprecherin Sandra Ganzenmüller ohne Gegenstimme beschlossen hat und dass wir den offenen Posten des Kassenwarts mit Medea Tappeiner aus Südtirol einstimmig nachbesetzten konnten. Wir stehen als kontinuierlich wachsender Verband vor spannenden Herausforderungen und können die anstehenden Aufgaben nun auf mehr Köpfe verteilen. Im Fokus des kommenden Jahres wird neben dem Ausbau des Serviceangebots für unsere Mitglieder und der weiteren Professionalisierung, in erster Linie die Schaffung neuer Strukturen für einen intensiveren Dialog der Mitglieder, auch zwischen den Jahreshauptversammlungen, stehen.

Welche Events sind für Ihren Verband besonders wichtig?
Christoph Kämpf: Allem voran natürlich die Jahreshauptversammlung, bei der wir uns zum kollegialen Erfahrungsaustausch zusammenfinden. Seit ein paar Jahren veranstalten wir auf Wunsch aus der Mitgliedschaft am Tag vor der Jahreshauptversammlung einen Weiterbildungstag, zu dem wir Referenten und Diskutanten zu verschiedensten Themenfeldern einladen. Auf Wunsch der Mitglieder veranstalten wir ab 2015 ein Frühjahrstreffen und werden durch den Aufbau von Sektionen den unterjährigen Dialog und Erfahrungsaustausch steigern. Bei der JHV 2014 sind Sektionen eingeführt und durch Obmänner und -frauen, die den Sektionen vorstehen und regelmäßige, regionale Treffen veranstalten werden, besetzt worden.

Wie steht es um die Internationalität Ihres Verbands?
Christoph Kämpf: Inzwischen haben wir über 15 Nationalitäten im Verband eingebunden. Jedoch liegt der Schwerpunkt auf Mitgliedern in Deutschland, Österreich und der Schweiz, deshalb sehen wir unsere Kernaufgaben momentan im deutschsprachigen Raum.

Welche aktuellen Biertrends sind Ihrer Meinung nach momentan am populärsten?
Christoph Kämpf: Aufgrund der aus USA kommenden Craft Biere, sind die in den USA gängigen Bierstile wie IPA auch hier populär geworden.

Was denken Sie, welche Biertrends im kommenden Jahr in den Mittelpunkt rücken werden?
Christoph Kämpf: Kreativ gebraute Biere.

Haben Sie als Diplom Biersommerlier denn ein bestimmtes Lieblingsbier?
Christoph Kämpf: Je nach gegebener Situation, habe ich unterschiedliche Lieblingsbiere. Als Aperitif bevorzuge ich ein herbes Pils, je nach der angebotenen Speise ein Weißbier oder ein Bayerisches Export und zum Nachtisch sehr gern einen Doppelbock. Wenn ich mit Freunden im Gespräch bin, präsentiere ich gerne unser Impendium, das wir im Stil eines Trappistenbieres gebraut haben.

Verband der Diplom Biersommeliers | biersommelier.de

[vc_row][vc_column width=”1/1″][vc_cta_button2 style=”rounded” txt_align=”left” title=”Text auf der Schaltfläche” btn_style=”rounded” color=”blue” size=”md” position=”right”]Wir bedanken uns für das offene und sehr interessante Interview und wünschen dem Verband der Diplom Biersommeliers sowie Christoph Kämpf weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/vc_cta_button2][/vc_column][/vc_row]

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