Gute Ernteaussichten bei Hopfen und Gerste: Rohstoffe für Bier werden zurzeit in Deutschland geerntet
Nach dem fast 500 Jahre alten Reinheitsgebot dürfen in Deutschland zum Bierbrauen nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden. Eine hohe Qualität dieser Rohstoffe ist entscheidend für die Qualität der gebrauten Biere. Während die Ernte der Braugerste in Deutschland weitgehend abgeschlossen ist, folgt nun in den kommenden Wochen die Hopfenernte.
Nach aktuellen Ernteprognosen ist bei Hopfen und Gerste in diesem Jahr von guten Jahrgängen auszugehen: Nach einem ausgesprochen milden und trockenen Winter und trocken-warmer Frühjahrswitterung hat sich die Sommergerste insgesamt gut entwickelt, auch wenn es durchaus regionale Unterschiede gibt. Nach aktuellen Branchenschätzungen der Braugerstengemeinschaft wird mit 1,8 bis 1,9 Millionen Tonnen Sommergerste in Deutschland gerechnet, davon ca. 1,2 Millionen Tonnen Qualitätsbraugerste für die Herstellung von Gerstenmalz. Das diesjährige Erntevolumen würde damit in etwa auf dem Vorjahresniveau liegen, wobei die Anbaufläche für Braugerste mit 270.000 Hektar im Jahr 2014 etwas geringer war.
Die dieser Tage in den Anbaugebieten beginnende Hopfenernte lässt gute Erträge erwarten. Das Jahr 2014 dürfte nicht zuletzt wegen günstiger Witterungsverhältnisse im Juli und August die optimistischen Erwartungen rechtfertigen und mit einem Ernteertrag von mehr als 35.000 Tonnen Hopfen rund 28 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen, so aktuelle Branchenschätzungen. „Die Bestände sind gesund und lassen eine gute Qualität erwarten“, teilt der Verband Deutscher Hopfenpflanzer mit.
2013 waren 27.554 Tonnen Hopfen geerntet worden. Die Anbaufläche in Deutschland ist mit aktuell 17.300 Hektar größer als noch im Vorjahr (16.849 ha). Die Hallertau in Bayern bleibt mit einer geschätzten Ernte von ca. 30.000 Tonnen und knapp 14.500 Hektar Anbaufläche das größte Hopfenanbaugebiet der Welt. Rund 70 Prozent des in Deutschland geernteten Hopfens wird exportiert und an Brauereien in der ganzen Welt abgegeben.
Quelle: Deutscher Brauer-Bund e.V. | brauer-bund.de