Coca-Cola fordert reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Speisen und Getränke
CDU/CSU und SPD haben in den Sondierungsgesprächen vereinbart, dass sie im Fall einer gemeinsamen Regierung den Mehrwertsteuersatz für Speisen in der Gastronomie dauerhaft auf sieben Prozent senken wollen. „Das ist ein wichtiges Signal für die Branche, muss aber weitergedacht werden“, erklärt Daniel Osterloh, bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland verantwortlich für das Geschäft im Außerhausmarkt. „Die neue Bundesregierung hat es in der Hand, das Gastgewerbe in Deutschland spürbar zu entlasten und gleichzeitig dem bürokratischen Besteuerungschaos bei Speisen und Getränken ein Ende zu setzen.“
Insbesondere für Getränke sind die Regelungen zur Mehrwertsteuer in der Gastronomie komplex. Üblicherweise werden Getränke mit 19 Prozent besteuert. Ausnahmen gibt es bei Milch und Säften: Für einen Latte Macchiato beispielsweise werden wegen des hohen Milchanteils 7 Prozent fällig, für einen Filterkaffee 19 Prozent. Für einen Smoothie 7 Prozent, für einen frisch gepressten Orangensaft hingegen 19 Prozent. „Es ist grundsätzlich nicht zu vermitteln, warum ein Getränk in der Gastronomie anders als eine Speise besteuert werden soll. Ein einheitlicher Steuersatz von 7 Prozent auf Speisen und Getränke in der Gastronomie würde für faire Bedingungen und Klarheit für alle sorgen“, betont Daniel Osterloh.

Daniel Osterloh ist bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland verantwortlich für das Geschäft im Außerhausmarkt (Bildquelle: CCEP Deutschland GmbH)
Fakt ist: Das Gastgewerbe in Deutschland steht weiter unter Druck. Gästezahlen und Umsatz liegen immer noch deutlich unter dem Niveau von 2019. Gestiegene Kosten für Energie, Lebensmittel aber auch für Personal sowie sparsamere Gäste machen vielen Betrieben zu schaffen. Zuletzt sorgte die Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent für Speisen in der Gastronomie für eine erhebliche zusätzliche Belastung. Viele Betriebe mussten ihre Preise anheben. „Ein reduzierter Mehrwertsteuersatz kann Druck von den Schultern vieler tausend Gastronominnen und Gastronomen nehmen und einen dringend nötigen Impuls für diesen wichtigen Wirtschaftszweig in Deutschland geben“, so Daniel Osterloh.
Coca-Cola Europacific Partners Deutschland betreut rund 300.000 Kunden im Außerhausmarkt. Mehr als 120.000 davon sind Hotels, Restaurants und Cafes. „Aus der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden in der Gastronomie wissen wir, dass viele sorgenvoll in die Zukunft schauen und dringend eine Entlastung brauchen“, so Daniel Osterloh. Laut dem Statistischen Bundesamt beträgt der reale Umsatzverlust in der Gastronomie im Vergleich zum Jahr 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, immer noch 15,8 Prozent. Das Minus bei der Zahl der Gäste liegt bei über 14 Prozent.
Es geht um mehr als nur um wirtschaftliche Entlastung
„Dabei geht es um weit mehr als nur um wirtschaftliche Entlastung“, betont Daniel Osterloh. „Die Gastronomie prägt die Attraktivität vieler Orte und trägt zur touristischen Vielfalt bei. Sie ist oft das Aushängeschild einer Region. Zudem sind Restaurants, Cafés und Gasthäuser Orte der Begegnung. Hier kommen Menschen zusammen, genießen Speisen und Getränke und teilen gemeinsame Momente. Das soll, insbesondere für Menschen mit geringerem Einkommen und für Familien, auch künftig zu erschwinglichen Preisen möglich sein.“
Schließlich zeigt auch der Blick zu europäischen Nachbarn: Viele haben dauerhaft reduzierte Steuersätze für die Gastronomie. „Deutschland sollte hier nachziehen“, fordert Daniel Osterloh. „Ein reduzierter Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf Speisen und Getränke in der Gastronomie ist eine Investition – in eine lebendige und kreative Branche, in die Attraktivität unserer Orte und Regionen und in das Miteinander in unserer Gesellschaft.“
Quelle: CCEP Deutschland GmbH
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