Bayerisches Bier
Bilanz

Bayerischer Brauerbund: Trotz positiver Absatzentwicklung weiterhin extreme Herausforderungen

Der Bayerische Brauerbund hat traditionell zum Jahresbeginn die Situation der heimischen Brauwirtschaft analysiert und in den Kontext der bundesweiten Entwicklung gestellt. Dabei zeigen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, dass sich Bayern trotz schwieriger Rahmenbedingungen positiv vom Bundestrend abhebt.

Während der Gesamtbierabsatz in Deutschland 2024 um 1,4 % auf 82,57 Mio. Hektoliter zurückging, konnte die bayerische Brauwirtschaft ein Wachstum von 1,6 % auf 23,76 Mio. Hektoliter verzeichnen. Rechnet man alkoholfreies Bier hinzu, erreicht Bayern einen Gesamtbierabsatz von rund 26 Mio. Hektolitern. „Die bayerische Brauwirtschaft hat sich in einem herausfordernden Umfeld als widerstandsfähig erwiesen und konnte Marktanteile hinzugewinnen“, betont Dr. Michael Möller, Vizepräsident des Bayerischen Brauerbundes. „Das zeigt, dass unser Bier für Qualität, Handwerk und gelebte Tradition steht – Werte, die von den Verbrauchern honoriert werden.“

Herausforderungen bleiben bestehen

Trotz dieser positiven Entwicklung darf nicht übersehen werden, dass die Branche weiterhin vor großen Herausforderungen steht. Die allgemeine Konsumzurückhaltung macht auch vor Bayerischem Bier nicht halt, und die hohen Kosten für Energie, Personal und Rohstoffe belasten die Betriebe massiv. Hinzu kommt ein hart umkämpfter Markt, in dem der Preisdruck durch den Handel stetig steigt. Im noch jungen Jahr 2025 haben bereits zwei mittelständische Traditionsbrauereien in Bayern ihre Stilllegung angekündigt. Dies ist ein schmerzhafter Verlust für die betroffene Region und allgemein für die bayerische Bierkultur. „Jede Brauerei, die schließt, bedeutet einen unwiederbringlichen Verlust an regionaler Identität, handwerklicher Brautradition und wirtschaftlicher Struktur.“, so Dr. Michael Möller.

Bayerischer Brauerbund Dr. Michael Möller

Dr. Michael Möller, Vizepräsident des Bayerischen Brauerbundes.

Export als stabilisierender Faktor

Ein entscheidender Stabilisator für die bayerische Brauwirtschaft bleibt der Export. 2024 wurden 5,86 Mio. Hektoliter Bier ins Ausland geliefert – ein Rekordwert. Damit stammt fast jedes zweite aus Deutschland exportierte Bier aus Bayern. Die weltweit geschätzte Qualität und das Reinheitsgebot tragen dazu bei, dass Bayerisches Bier international gefragt bleibt. Allerdings erschweren geopolitische Unsicherheiten und protektionistische Tendenzen in wichtigen Absatzmärkten wie den USA und China den Export.

Neue Produkte für neue Zielgruppen

Die bayerischen Brauereien reagieren auf den gesellschaftlichen Wandel auch mit Innovationen. Besonders alkoholfreie Biere gewinnen weiter an Bedeutung. Mit einer Produktion von 2,25 Mio. Hektolitern machen sie inzwischen 8,7 % des bayerischen Gesamtbierabsatzes aus. Diese Entwicklung zeigt, dass Bier in Bayern nicht nur für Tradition steht, sondern auch moderne Konsumtrends aufgreift.

Politische Rahmenbedingungen entscheidend

Angesichts der anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar formuliert der Bayerische Brauerbund klare Erwartungen an die Politik:

  • Eine differenzierte Alkoholpolitik, die zwischen Genuss und Missbrauch unterscheidet.
  • Bezahlbare Energie und Planungssicherheit für die Brauereien.
  • Wirksamen Bürokratieabbau zur Entlastung der Betriebe.
  • Förderung des Mehrwegsystems als nachhaltige Verpackungslösung.

„Unsere Brauereien sind wirtschaftliche Motoren und kulturelle Ankerpunkte in ihren Regionen.“, so Dr. Möller weiter. „Wir brauchen politische Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, diese Rolle auch in Zukunft auszufüllen.“

Trotz aller Herausforderungen blickt die bayerische Brauwirtschaft optimistisch in die Zukunft. Die hohe Qualität und Authentizität des Bayerischen Bieres bleiben ihre größten Stärken – sowohl in Bayern als auch auf den internationalen Märkten.

Quelle/Bildquelle: Bayerischer Brauerbund e.V.

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