Deal zwischen Rapper Fler und effect®-CEO eskaliert

Ein verbaler Schlagabtausch zwischen dem Berliner Rapper Fler und Andreas W. Herb, CEO der MBG Group und Markeneigentümer von effect® Energy, unterhält die Getränkebranche und Hip-Hop-Welt gleichermaßen. Was mit einer Geschäftsidee und Kooperation begann, hat sich zu einem medialen Konflikt entwickelt, der persönliche Vorwürfe und cleveres Marketing in den Mittelpunkt stellt.

Von Haarpflege zu Energy-Drinks – der Ursprung der Zusammenarbeit

Laut Andreas W. Herb suchte Fler den ersten Kontakt und überraschte mit einer ungewöhnlichen Idee: Gemeinsam Haarpflegeprodukte auf den Markt zu bringen. Herb zeigte sich offen, doch die Gespräche nahmen schnell eine neue Richtung. Statt um Haarpflege ging es plötzlich um die Einbindung der Marke effect® in Flers neues Musikvideo.

Ein enttäuschendes Musikvideo: Herb kritisiert die Umsetzung

Als Flers Musikvideo zu „Nie wie sie“ veröffentlicht wurde, folgte Ernüchterung. Zwar generierte das Video solide Aufrufe und Aufmerksamkeit, doch die Einbindung von effect® blieb laut Herb hinter den Absprachen zurück. Anstelle eines aktiven Product Placements standen die effect®-Dosen lediglich im Hintergrund. Weder Fler noch Co-Star Saad nahmen sichtbar einen Schluck – lediglich eine Statistin griff zur Dose. Herb zeigte sich enttäuscht und kritisierte die fehlende Authentizität. Eine aktivere und authentischere Intergration der Marke sei vereinbart gewesen.

Zahlungsziel als Auslöser des Streits

Der Streit eskalierte, als Fler nach der Bezahlung des Placements fragte. Herb erklärte die üblichen Zahlungsfristen von 20 bis 30 Tagen, bot aber an, den Prozess zu beschleunigen. Fler reagierte laut Herb mit Beschwerden und soll eine Mitarbeiterin beleidigt haben. Herb zog Konsequenzen: Die Zahlung wurde sofort veranlasst, die Zusammenarbeit jedoch beendet.

Fler ließ die Auseinandersetzung nicht ruhen und attackierte Andreas W. Herb öffentlich. Dieser ließ den Angriff nicht lange unbeantwortet. Er reagierte auf humorvolle Weise mit einem Weihnachtsclip, der im Netz viral ging. Darin konterte er mit einem Seitenhieb auf Flers Image und bediente sich dessen typischer Macho-Ästhetik – inklusive humorvoller „Märchen vom FLERchen“-Anspielungen. Der Clip wurde zur geschickt platzierten Retourkutsche.

Die Reaktionen: Fans zwischen Spott und Zuspruch

Während Flers Anhänger den Rapper für seine unverblümten Statements feiern, sieht der Großteil der Community den humorvollen Clip von Herb als geschickte und zeitgemäße Reaktion auf unnötige Provokationen. Ob der Konflikt damit beigelegt ist, bleibt fraglich. Fest steht jedoch: Die Getränkebranche erlebt ein ungewöhnliches Battle-Rap-Spektakel, das große Aufmerksamkeit auf sich zieht.