Gastronomie

Von Köln in die Welt: Das steckt hinter dem Erfolg von Star-Bartender Stephan Hinz

Der Kölner Gastronom Stephan Hinz hat die Barbranche weltweit geprägt wie kaum ein anderer. Auf seinen Events treffen sich Stars und Prominente und seine Produkte findet man in den besten Restaurants der Welt ebenso wie in Hollywood- und Netflix-Produktionen. Hinz verrät, was hinter seinem Erfolg steckt:

Egal, ob Gastronomie, Bücher, Gläser oder Spirituosen: Was Stephan Hinz anfasst, wird zum Erfolg. Als gelernter Restaurantfachmann kommt er kurz nach der Ausbildung und nach Stationen in den Luxushotels Bayerischer Hof und Hilton nach Köln und erarbeitet sich innerhalb weniger Jahre seinen Platz an der Spitze der deutschen Barszene. Er wird mit den wichtigsten Preisen der Branche ausgezeichnet und gewinnt zahlreiche internationale Wettbewerbe. Mixologe des Jahres, Deutscher Cocktailmeister, mehrere Weltmeistertitel – schon mit Anfang 20 hat Hinz erreicht, worauf viele ihr Leben lang hinarbeiten. Für ihn kein Grund, sich auszuruhen.

„Ich wollte die Branche weiterentwickeln.“

Hinz blick zurück: „Selbst in einer erstklassigen Bar ließen sich meine Vorstellungen damals nicht umsetzen. Ich wollte die Branche weiterentwickeln.“ Ende 2010 verlässt er die Bargastronomie, macht sich mit seinem Unternehmen Cocktailkunst selbstständig und treibt die Entwicklung der Barindustrie voran. Bei extravaganten Events begeistert er VIP-Gäste in London, Dubai, Basel oder Hongkong und arbeitet in Kooperation mit Sterneköchen an einer neuen Form der Gastronomie, in der die Getränke ebenso anspruchsvoll wie die Gerichte sind.

Parallel stellt er unter dem Titel Die Zukunft der Bar sein erstes Fachbuch fertig. Der Titel ist Programm. Mit neuen Techniken und Zutaten, die für viele Bars selbst heute noch Zukunftsmusik sind, revolutioniert er darin 2014 die Barliteratur. Ein Cocktail mit Shiitakepilzen oder ein Drink mit vier verschiedenen Texturen? Hinz macht es möglich. Mittlerweile wurde das Buch mehrfach preisgekrönt und übersetzt. Wenige Monate danach eröffnet Hinz seine erste eigene Bar, das Little Link im Belgischen Viertel, wo er seine Vorstellung von Barkultur umsetzen kann. Schon kurz darauf wird die Bar als „Innovativste Bar des Jahres“ ausgezeichnet. Weitere Preise und Bücher folgen.

Über 10.000 Gastronomen geschult

Hinz erklärt: „Natürlich hätte ich diese Projekte nicht innerhalb dieser kurzen Zeit mit dem gleichen Erfolg alleine umsetzen können. Von Anfang an war es wichtig für mich, Menschen um mich herum zu haben, denen ich voll und ganz vertrauen kann und die meine Vision teilen. Ich kann als Gastronom nicht alles allein stemmen, egal ob Redaktion, Architektur oder Design. Darum arbeite ich mit Profis zusammen, die meine Fähigkeiten perfekt ergänzen. Noch besser ist es, wenn ich diese Menschen langfristig in mein Team integrieren kann. Wenn ich nach neuen Partnern suche, veröffentliche ich keine Stellenanzeige, sondern suche mir Leute in meinem Netzwerk. Damit bin ich bis heute gut gefahren.“ Diese Struktur hat Hinz ermöglicht, seinen Erfolg weltweit auszubauen: Mit seinem Team verwirklicht er weltweit Barkonzepte für die renommiertesten Luxushotels und unterstützt die wichtigsten Unternehmen der Getränkeindustrie mit seiner Expertise. Mittlerweile kann er auf Fachvorträge in über 20 Ländern auf vier Kontinenten zurückblicken und hat mit seinem Team über 10.000 Gastronomen geschult.

„Ich arbeite mit Profis zusammen, die meine Fähigkeiten perfekt ergänzen.“ – Stephan Hinz

stephan hinz spirituosen

Mit führenden Industriepartnern entwickelt Hinz außerdem immer wieder eigene Produkte: „Wenn ich ein Problem entdecke, für das der Markt keine Lösung bietet, entwickle ich selber etwas. Als wir unsere erste Bar eröffnet haben, gab es zum Beispiel schlichtweg keine Glaskollektion, die den Ansprüchen der modernen Bar gerecht geworden ist. Also haben wir an unseren eigenen Gläsern gearbeitet.“ Gesagt, getan: Mit dem deutschen Traditionshersteller Spiegelau entwickelt Hinz die Perfect Serve Collection by Stephan Hinz, die heute in den besten Bars und Restaurants der Welt zu finden ist und mit dem German Design Award ausgezeichnet wurde. Kein Wunder, dass man die formschönen Gläser auch regelmäßig in Film- und Serienproduktionen entdecken kann.

Natürliche Aperitifs und eine revolutionäre Eisblockmaschine

Es folgt ein Sortiment umweltfreundlicher Trinkhalme, eine Range natürlicher Aperitifs und eine revolutionäre Eisblockmaschine, die Bars und Restaurants die einfache Herstellung kristallklarer Eisblöcke ermöglicht. „Auch wieder so eine Sache, die ohne mein Netzwerk nicht funktioniert hätte“, erzählt Hinz. „Einige Bekannte haben mich für verrückt erklärt, weil sie den Markt für die Eisblockmaschine nicht gesehen haben. Aber ich denke grundsätzlich global und bin international mit den wichtigsten Gastronomen vernetzt. Darum stehen die Maschinen von Ice Forward mittlerweile in den besten Betrieben weltweit, von Skandinavien bis Neuseeland und den Malediven. Die Nachfrage nach klarem Eis ist sogar so groß, dass wir mit der Clear Ice Box mittlerweile sogar eine Option für die Eisproduktion zuhause anbieten.“

In Köln ist Hinz weiterhin mit seinen Bars Little Link und Grace & Grape erfolgreich. Was die Zukunft bringt, will er heute noch nicht sagen, doch er verspricht: „Ich werde weiterhin die Innovation in der Barbranche vorantreiben. In den letzten Jahren ist schon viel passiert, aber ich sehe noch viel Potenzial zur Weiterentwicklung!“

Quelle/Bildquelle: Cocktailkunst GmbH

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