Wein

Wein: Deutschland bleibt Österreichs wichtigster Exportmarkt

Weinexporte nach Deutschland, dem Hauptexportmarkt für österreichische Weine, befinden sich im Umbruch. Das in Deutschland starke Billigsegment unter zwei Euro/Flasche Regalpreis kann von der österreichischen Weinwirtschaft aus Rentabilitätsgründen nicht mehr beliefert werden. Ziel der heimischen Weinwirtschaft ist es, die daraus resultierenden Absatzeinbußen in Höhe von über zehn Mio. Liter durch kontinuierliche Steigerung bei höherpreisigen Qualitätswein auszugleichen. Dies erfordert eine laufende Erweiterung des Vertriebsnetzes von österreichischen Weinen.

Gesamt-Durchschnittspreis in Deutschland über zwei Euro/Liter
Basierend auf den Zahlen der DESTATIS rechnet die Österreich Wein Marketing (ÖWM) 2013 mit einer Gesamtimportmenge österreichischer Weine in Deutschland von 26,1 Mio. Liter und einem Exportwert von 54,7 Mio. Euro (vorläufige Zahlen DESTATIS I-X 2013 und Hochrechnungen der ÖWM auf Basis XI-XII 2012) für das Jahr 2013. Der Gesamt-Durchschnittspreis (Flaschenweinexporte und Fassweinexporte) liegt bereits seit drei Jahren in Folge bei über zwei Euro/Liter. Mit diesem Ergebnis liegen die österreichischen Weine klar über dem durchschnittlichen Importpreis Deutschlands von rund 1,60 Euro/Liter. Wesentlichster Erfolgsfaktor ist dabei weiterhin der hohe Anteil an Flaschenweinexporten, die inzwischen 90% des gesamten österreichischen Exporterlöses erwirtschaften. Die Fassweinexporte sind weiterhin rückläufig.

Im Vergleich des vorhandenen Zahlenmaterials weisen die Importzahlen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden (DESTATIS) und die Exportzahlen der Statistik Austria (ÖSTAT), die im Unterschied auch Reexporte nicht österreichischer Weine enthalten, eine ähnliche Entwicklung auf. Bei den Reexporten handelt es sich um ein wichtiges Segment für den österreichischen Weinhandel, jedoch nicht um Wein mit österreichischer Herkunft. Sie können je nach Jahrgang zwischen vier bis neun Mio. Liter ausmachen.

Ausbau der Distribution in Deutschland
Österreich verliert in erster Linie Marktanteile im deutschen Preiseinstiegssegment (Regalpreise unter 2,50 Euro) des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) und Discounts. Grund dafür sind die kleinen Ernten und die steigenden Kosten, sodass dieses Segment aus Kostengründen nicht mehr nachhaltig mit österreichischem Wein bedient werden kann. „Freiwerdende Mengen durch Aufgabe des Billigsegments in Deutschland müssen in qualifizierte Flaschenweinexporte nach Deutschland und in andere Exportländer umgewandelt werden. Potenzial sehen wir in Deutschland vor allem in der stärkeren regionalen Streuung der Österreich-Präsenz.“, kommentiert Katharina Papst, ÖWM-Bereichsleiterin für Deutschland, den aktuellen Umbruch im Hauptexportmarkt.  Besonders jene Gebiete Deutschlands, wie z.B. West- und Norddeutschland (außer Hamburg und Sylt) und die Mitte des Bundesgebietes, in denen die Distribution derzeit noch schwach ist, sollen in Zukunft verstärkt bearbeitet und erobert werden. Einige Produzenten haben sich im gehobenen Segment des LEH bereits gut positioniert. Dieser Bereich gehört durch gute Produkte und Lieferanten weiter ausgebaut, um so österreichischen Wein stärker in der Breite bekannt zu machen. Zusätzlich sind auch eine ständige Betreuung bestehender Kontakte sowie der Ausbau neuer Vertriebspartner im Fachhandel und in der Gastronomie gefragt.

NEU: Broschüre „Österreich Wein & Mediterrane Küche“
Die Österreich Wein Marketing ist ständig bemüht neue und spannende Informationen über das Weinland Österreich in Form von Imagebroschüren, Informationsfoldern und auch Schulungsunterlagen herauszugeben. Dieses Angebot wird zu Jahresbeginn 2014 um die Publikation „Österreich Wein & Mediterrane Küche“ erweitert, die im Rahmen mehrerer Verkostungs-Workshops erarbeitet wurde. „Durch viele österreichische Köche, Sommeliers und Hotelmanager, die im Nachbarland die Flagge für unsere Weine hochhalten, sind Österreichs Weine in der deutschen Gastronomie bereits gut vertreten. Aber auch Szenelokale und Restaurants mit mediterranen Einflüssen sind weitere mögliche Partner für den österreichischen Wein“, erklärt ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger den Hintergrund zur neuen Broschüre. „Österreichischer Wein erweist sich durch seine Frische durchaus als geeigneter Speisenbegleiter zu mediterraner Küche. Allerdings erfordert die Kombination Fingerspitzengefühl bei der Auswahl des richtigen Weintyps für das jeweilige mediterrane Gericht.“

Welche Weine passen zu mediterraner Küche? Generell gilt: Weißwein hat die Nase vorn. Steirische Weine passen aufgrund ihrer Stilistik wunderbar zu mediterraner Küche. Ein klassisch ausgebauter Sauvignon Blanc, nicht zu grün und zu laut, ist die Idealbesetzung, aber auch ein Weiß- und Grauburgunder, oder ein Morillon. Grüner Veltliner in allen Facetten ist wie so oft der unschlagbare Allrounder, er macht von Antipasti bis zu Fleisch eine gute Figur. Bei den Rotweinen ist Eleganz gefragt. Neben Zweigelt, Pinot Noir und Cuvées mit den heimischen Rebsorten Zweigelt oder Blaufränkisch hat sich auch der St. Laurent als sehr harmonisch erwiesen.

Die Broschürenreihe „Kulinarik“ der ÖWM umfasst nun mit „Österreich Wein & Mediterrane Küche“, „Österreich Küche & Wein“, „Käse & Wein“, „Asia Küche & Wein“ und „Spargel & Wein“ insgesamt fünf Themenbereiche. Die Publikation ist bei der ÖWM sowie im Onlineshop der ÖWI Handels-GmbH erhältlich. Die englische Variante der Broschüre ist in den kommenden Wochen verfügbar, eine italienische Übersetzung ist für das Jahr 2015 geplant.

Quelle: Österreich Wein Marketing GmbH | oesterreichwein.at

Neueste Meldungen

warsteiner brauerei
ahoj-brause
Christian Schindel RhönSürudel
Jeck im Sunnesching 2024
La Liqueur de MONIN
Laphroaig Elements 2.0
warsteiner brauerei
ahoj-brause
Christian Schindel RhönSürudel
Jeck im Sunnesching 2024
La Liqueur de MONIN
Laphroaig Elements 2.0
Dosen Pfand istock
Alle News
about-drinks Newsletter jetzt kostenlos abonnieren!

Aktuelle Top-News und Personalien, spannende Interviews und attraktive Stellenangebote: Mit unserem wöchentlichen Newsletter sind Sie immer bestens informiert.

Newsletter abonnieren!
close-link