Interview

10 Jahre Windspiel: Wie Sandra Wimmeler und Denis Lönnendonker den Spirituosen-Markt inspiriert haben

[Advertorial] 2014 startete in der Vulkaneifel die Erfolgsgeschichte der Windspiel Manufaktur. Von Beginn an lieferten die in der besonders mineralischen Erde angebauten Kartoffeln den Basisalkohol. Das macht die Produkte der Gründer Sandra Wimmeler und Denis Lönnendonker seitdem einzigartig im Geschmack. Neben dem fassgelagerten Vodka Barrel Aged Potato umfasst das Portfolio verschiedene Gins, eine Kräuterspirituose, Aperitif sowie alkoholfreie Alternativen und eigene Filler – weitere Produkte sind bereits in Planung. Der Name Windspiel geht übrigens zurück auf Friedrich den Großen und seinen Kartoffelerlass aus dem Jahr 1746. Damit hat er seiner Heimat eines der besten Naturprodukte der Welt beschert. Seine zweite große Passion galt den Windspiel-Hunden.

Wir haben im Interview mit Sandra Wimmeler und Denis Lönnendonker auf die vergangenen zehn Jahre Windspiel zurückgeblickt. Sie erzählen von ihrem Basisalkohol aus Kartoffeln statt Weizen, dem fassgelagerten Vodka, den weiteren Produkten, Kooperationen, dem Manufakturgedanken und den Plänen.

Die Windspiel Manufaktur feiert zehnjähriges Jubiläum – herzlichen Glückwunsch dazu. Damals waren Sie eine der ersten Manufakturen, die ihren Basisalkohol aus Kartoffeln anstatt aus Weizen herstellte und zählen heute noch zu den Ausnahmen. Warum haben Sie sich dafür entschieden?

Denis Lönnendonker: Vielen Dank! Zehn Jahre Windspiel – einfach unglaublich, wie schnell die Zeit doch vergeht. Die Grundlage für unseren Kartoffelalkohol war unser Weilerhof, wo wir unter anderem Kartoffeln angebaut haben. Wir sind dann als große Gin-Fans irgendwann einfach auf die verrückte Idee gekommen, es mal in flüssiger Form zu versuchen.

Sandra Wimmeler: Wir haben dann über ein Jahr getestet und ausprobiert. Grundsätzlich ist Kartoffelalkohol wirklich eine schwierige Sache, weil er zum einen sehr teuer und aufwendig in der Herstellung ist, und zum anderen die Herstellung wirklich nicht einfach ist. Aber der Alkohol ist unglaublich und unvergleichlich mild und bekömmlich, was uns sofort überzeugt hat.

Denis Lönnendonker: Da wir unseren Basisalkohol selbst herstellen und nicht zukaufen, müssen wir auch keine Mindestmengen abnehmen, was keinen Lagerdruck erzeugt. Wir können immer individuell auf Nachfrage produzieren und die Qualität besser kontrollieren und damit hochhalten.

© Windspiel Manufaktur

Und so wirkt sich der Geschmack ja dann auch auf die Produkte aus?

Denis Lönnendonker: Richtig! Kartoffelalkohol ist einer der teuersten Alkohole, die man verwenden kann. Das liegt daran, dass er sehr mild und bekömmlich ist, aber dennoch Charakter hat. Hier in der Vulkaneifel ist der Boden sehr steinig, was den Kartoffelanbau erschwert. Aber die Kartoffeln haben dadurch einen einzigartigen Geschmack, der sich auch im Alkohol widerspiegelt – so wie bei unserem Vodka Barrel Aged Potato.

© Windspiel Manufaktur

Der Vodka wurde ja zusätzlich noch in Fässern gelagert. Wieso haben Sie sich dazu entschieden?

Sandra Wimmeler: Wir haben damals gesagt, wir legen ihn ins Eschenfass, weil uns der klare Vodka zu gewöhnlich erschien. Durch die Lagerung im Fass bekommt er noch einmal eine ganz besondere Note. In der Theorie können wir auch jederzeit einen „normalen“, ungelagerten Vodka auf den Markt bringen, weil wir die Basis dafür ja bereits haben.

Denis Lönnendonker: Ich bin ohnehin ein absoluter Freund und Liebhaber von fassgelagerten Spirituosen. Das ist ein Thema, was bei uns in Zukunft auch noch häufiger kommen wird. Wir haben z. B. einen Rum, der bereits seit sechs Jahren bei uns reift. Auch das Thema Whisky wird in Zukunft bei uns eine Rolle spielen. Wir sind eine Manufaktur und legen sehr viel Wert darauf, dass wir Manufaktur-Produkte herstellen.

© Windspiel Manufaktur

Was macht für Sie denn diesen Manufakturgedanken aus?

Sandra Wimmeler: Für uns bedeutet es, flexibel zu sein und das zu machen, worauf wir Lust haben. Es geht um Leidenschaft und darum, nicht an einen festen Plan gebunden zu sein. Wir können spontan entscheiden, neue Produkte auszuprobieren oder mit Partnern arbeiten, die unseren Qualitätsanspruch und unsere Werten wie Nachhaltigkeit teilen.

Denis Lönnendonker: Nehmen wir zum Beispiel den Gin, der in Kooperation mit Van Volxem entstanden ist, den Gin mit Kampot Pfeffer oder den Gin Caxambu Kaffee. Mit allen Herstellern sind wir über verschiedene Wege in Kontakt gekommen. Viele Produkte kannten wir bereits oder man trifft sich auf Veranstaltungen oder Messen. Aus diesen Kontakten wurden Kooperationen, manchmal auch Freundschaften, aus denen Premium-Produkte entstanden – schnell und unkompliziert konnten wir als Manufaktur diese Ideen umsetzen.

© Windspiel Manufaktur

Also wird es auch in Zukunft immer mal wieder Kooperationen mit Menschen und Marken, auf die Sie Lust haben, geben?

Sandra Wimmeler: Auf jeden Fall! Wir haben erst vor zwei Monaten unseren Premium Dry Gin Pistacchio gelauncht. Dafür haben wir mit der Hamburger Künstlerin Juliane Golbs zusammen gearbeitet. Wir haben noch viele weitere Ideen im Kopf, die aber natürlich auch umgesetzt werden müssen. Manchmal fehlt dazu einfach dann leider die Zeit.

Denis Lönnendonker: Wir konzentrieren uns aktuell erst einmal auf die fassgelagerten Spirituosen wie Rum und Whisky. Dazu bauen wir unsere Alkoholfrei-Range aus und im vierten Quartal kommt auch wieder etwas Weihnachtliches.

© Windspiel Manufaktur

Das klingt spannend. Sprechen wir über die alkoholfreien Produkte: 2020 haben Sie Windspiel Alkoholfrei, der mehrfach ausgezeichnet wurde, zwei Jahre später den alkoholfreien Rum Windspiel Libre gelauncht. Zuletzt sind Pink Grapefruit und Limone Di Sicilia hinzugekommen. Welches Potenzial steckt noch im Alkoholfrei-Markt?

Sandra Wimmeler: Das Potenzial in dem Bereich ist groß, darum sind wir auch so aktiv dabei. Das Thema alkoholfrei wurde vor einigen Jahren noch belächelt. Unsere Destillateurmeister waren auch erst wirklich skeptisch. Aber wir haben es geschafft, alkoholfreie Produkte zu entwickeln, die geschmacklich gut ankommen. Entgegen langläufiger Meinungen wird der Alkohol nicht herausgezogen, sondern die Herstellung erfolgt über Wasserdampfdestillation.

Denis Lönnendonker: Genau, das sieht man auch an den Zahlen und an dem Preis, den wir sehr früh schon für unseren Windspiel Alkoholfrei bekommen haben. Wenn man einmal den Dreh raus hat und weiß, wie die Herstellung funktioniert und die Aromen voll zur Entfaltung kommen, dann ist es natürlich einfacher, das Ganze vom Thema Gin auch auf Rum, Aperitif usw. umzulegen und Alternativen für diese Produkte herzustellen.

Qualität von Beginn an: Denis Lönnendonker und Sandra Wimmeler im Jahr 2014 in Portugal bei der Auswahl der Holzkorken. © Windspiel Manufaktur

Sie sind in all den Jahren auch beim Thema Packaging Ihrer Linie treu geblieben. Dabei entwickeln Sie (fast) alles selbst, richtig?

Sandra Wimmeler: Ja, das stimmt. Wir haben bisher jedes Etikett eigenständig entwickelt. Wenn uns Ideen kommen, dann setzen wir die meist auch genauso um. Das ist immer super spannend und total interessant. Im Druck arbeiten wir mit Vollherbst zusammen, die unsere Wünsche immer hochwertig und perfekt umsetzen.

Denis Lönnendonker: Generell legen wir Wert auf Hochwertigkeit und Nachhaltigkeit. Wir haben einen Metallring mit einer Kordel samt Glocke an unseren Flaschen. Das Glas ist zudem geprägt und wir nutzen für unsere Spirituosen echte Holzkorken aus Portugal – sehr kostenaufwendig, aber die Qualität der Spirituosen soll sich auch im Packaging widerspiegeln, das ist uns sehr wichtig.

© Windspiel Manufaktur

Gibt es noch andere Produkte oder Segmente, in die Sie in Zukunft einsteigen möchten?

Denis Lönnendonker: Wir haben ja selbst auch einen Hund, von daher überlege ich abseits der Spirituosen schon, wie man das Thema einbinden kann. Ich bin zum Beispiel ein Freund von hochwertigem Hundegeschirr – aber das sind momentan nur lose Ideen.

Sandra Wimmeler: Wer werden erstmal bei den Spirituosen und alkoholfreien Alternativen bleiben. Vielleicht wird es noch weitere Fasslagerungen geben. Das ist ja das Schöne, dass es in dieser Branche fast keine Grenzen der Kreativität gibt. Und kreativ wollen und werden wir bleiben!

Stippvisite auf dem Kartoffelacker. © Windspiel Manufaktur

Welches Resümee ziehen Sie nach einer Dekade Windspiel Manufaktur und was können wir in Zukunft noch erwarten?

Sandra Wimmeler: Wir haben letztens noch einen „Throwback“-Abend gemacht – mit alten Fotos von vor zehn Jahren. Wirklich verrückt, wie schnell diese Zeit vergangen ist. Es hat uns unglaublich viel Spaß gemacht, wir sind viel durch die Welt gereist, haben tolle Menschen kennengelernt. Das Ganze hat uns in unserer Partnerschaft übrigens auch noch enger zusammengeschweißt.

Denis Lönnendonker: Es gab in den zehn Jahren Windspiel natürlich auch immer mal Höhen und Tiefen – glücklicherweise deutlich mehr Höhen als Tiefen. Es hat sich gelohnt, jederzeit standhaft zu bleiben und unseren Weg konsequent zu verfolgen. Rückblickend würde ich mir ein paar Kleinigkeiten sparen, aber im Großen und Ganzen alles nochmal so machen, wie wir es gemacht haben. Wir haben Krisen überstanden und werden auch die aktuelle Weltkrise überstehen!

Sandra Wimmeler: Danke an dieser Stelle auch nochmal an alle, die uns auf unserem Weg begleitet haben. Wir werden auch die nächsten Jahre wie gewohnt weitermachen – und darauf freuen wir uns!

Windspiel | Website | Instagram | Facebook | LinkedIn

+++ Wir bedanken uns bei Sandra Wimmeler und Denis Lönnendonker für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++

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