Interview: Stevia-Netzwerk – Für eine gesündere Ernährung
Bei seinen LIMUH-Produkten hat Christian Berentzen von Beginn an auf die Süßung mit dem natürlichen und kalorienfreien Süßungsmittel Stevia gesetzt. Seit Kurzem ist Christian Berentzen auch als Sprecher des neugegründeten Netzwerkes Stevia – Technologien für Süßwaren und andere Lebensmittel aktiv. Dieses Netzwerk besteht unter anderem aus Produzenten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen, die so einen Beitrag leisten wollen, dass sich die Verbraucher gesünder ernähren.
Christian Berentzen, geschäftsführender Gesellschafter LIMUH GmbH und Sprecher des Stevia-Netzwerkes, stand about-drinks Rede und Antwort.
Erklären Sie unseren Lesern bitte zuerst, was das Stevia-Netzwerk ist!
Christian Berentzen: Das Stevia-Netzwerk ist ein Zusammenschluss aus forschenden Einrichtungen, wie z.B. Universitäten sowie innovativen mittelständischen Unternehmen für Konsumzwecke aus Deutschland und Österreich.
Wie kamen Sie zu der Idee für ein solches Netzwerk?
Christian Berentzen: Das Stevia-Netzwerk, das im Rahmen der Mittelstandsförderung vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, die Anwendung von Stevia als alternatives Süßungsmittel in der Lebensmittelindustrie weiter zu erforschen und zu verbessern. Die Hauptidee ist, Stevia in immer besserer Qualität zu entwickeln und am Markt als alternatives Süßungsmittel zu etablieren. Das Netzwerk hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, das enorme Potenzial von Stevia in der Gesellschaft besser zu vermitteln und Wege für eine gesündere Ernährung aufzuzeigen.
Wer genau gehört alles zu diesem Netzwerk?
Christian Berentzen: Das Netzwerk setzt sich aus Gründern, Importeuren, Produzenten, Forschungseinrichtungen, Stevia-Pionieren sowie Unternehmen zusammen, die den Einsatz von Stevia bei ihren Produkten einführen wollen.
Was wollen Sie so erreichen?
Christian Berentzen: Wir wollen einen Beitrag leisten, dass sich die Verbraucher gesünder ernähren. Beobachtet man die heutige Gesellschaft, lässt sich feststellen, dass mittlerweile 60% der Deutschen übergewichtig sind, jeder Vierte ist sogar fettleibig aufgrund eines zu hohen Zuckerkonsums. Dies hat unabsehbare Folgen für Gesundheitssystem und -kosten, da Volkskrankheiten wie Diabetes 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch den überzogenen Zuckerkonsum dramatisch zunehmen. Der Zuckerkonsum liegt derzeit in Deutschland pro Person bei über 100g pro Tag – das sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens 50g zuviel.
Dem Stevia-Netzwerk geht es dabei hauptsächlich um Transparenz bei der Aufklärung über die Vorteile von Stevia und die Einsatzerweiterung der natürlichen Süße. Das Netzwerk will darüber hinaus die Anwendungsmöglichkeiten und -bedingungen vom Anbau über Extraktion und Analyse bis hin zur Verarbeitung von Stevia weiter erkunden. So soll die Erforschung von Extraktionstechnologien, Analysemethoden und Verarbeitungstechniken vorangetrieben werden.
Welche neuen Perspektiven sehen Sie im Umgang mit Stevia?
Christian Berentzen: Es werden immer mehr Lebensmittel mit Stevia in einer Kombisüßung gesüßt. Die ungerechtfertigten negativen Vorurteile über Stevia werden weiter abebben. Nach anfänglicher Beobachtungszeit wird der Absatz in 2014 deutlich ansteigen, so dass sich Stevia als natürliches Süsssungsmittel fest im Lebensmittelmarkt etablieren wird. Das Oberlandesgericht Freiburg hat übrigens das Konstanzer Landgericht-Urteil zur Stevia-Werbung revidiert. Das begrüßen wir sehr. Denn es bestätigt indirekt, dass der aus Steviablättern gewonnene Süßstoff, die sogenannten Steviolglycoside, auf ähnliche Weise extrahiert und kristallisiert wird wie Kristallzucker aus Zuckerrüben. Die Steviaextrakte sind also genauso viel bzw. genauso wenig natürlich wie Kristallzucker.
Welche grundlegenden Vorteile bieten Getränke, die mit Stevia gesüßt sind, gegenüber Getränken, die mit Zucker gesüßt sind?
Christian Berentzen: Durch den Einsatz von Stevia wird eine nennenswerte Einsparung der Kohlenhydratmenge erreicht, ohne künstliche Süßstoffe einsetzen zu müssen. Dabei hat Stevia keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Weitere Vorteile, die herkömmliche Süßstoffe wie Aspartam nicht leisten können, sind z.B. die Stabilität der Süßungswirkung sowie die Hitzestabilität. Außerdem ist Stevia ein kalorienfreies Süßungsmittel natürlichen Ursprungs.
Bei Ihren LIMUH-Produkten haben Sie von Beginn an auf Stevia gesetzt – die Produkte wurden jetzt wieder ausgezeichnet. Der Einsatz von Stevia wird also gut angenommen?
Christian Berentzen: Ja, wir bemerken ein steigendes Interesse an unseren Steviaprodukten. LIMUH wird immer mehr als gesundheitsorientierte Alternative im Trinkpäckchenregal gesehen. Wir bieten ab 2014 auf Wunsch drei Kalorienstufen zwischen 25 und 15 kcal pro 100 ml mit und ohne Stevia an, um für jeden Kunden ein passendes kalorienreduziertes Angebot schnüren zu können.
Auch visuell gibt es Neuigkeiten: Neben einer neuen schicken LIMUH original Verpackung – den Geschmack verraten wir später – kommt mit Disney 2014 ein großer Lizenzpartner hinzu. Ausschlaggebender Punkt für die Zusammenarbeit war für Disney die LIMUH-Gesundheitsorientierung. Wir, von Limuh, sind überaus zufrieden mit der Entwicklung und sind offen für Kooperationen, um den Distributionsprozess noch weiter zu beschleunigen.
Wird Stevia den Zucker Ihrer Meinung nach als Süßungsmittel bald komplett ablösen?
Christian Berentzen: Meines Erachtens werden sich Zucker und Stevia zunehmend komplementär ergänzen. Durch den Einsatz von Stevia lassen sich heute – je nach Rezeptur und Qualität – bis zu 50% der Zuckermenge in Getränken reduzieren, ohne geschmackliche Restriktionen zu bekommen. Das ist also genau der Prozentsatz, der zu viel an Zucker konsumiert wird. Durch den vermehrten Einsatz der Steviaextrakte kann somit ein präventiver Beitrag zur Volksgesundheit geleistet werden.
Stevia ist ein Appell an Hersteller und Händler, präventiv zu agieren und den Konsumenten ein nutzenstiftendes Sortiment anbieten zu können, ohne auf Genussaspekte verzichten zu müssen. Für das Gesundheitssystem ist es deutlich günstiger, präventiv zu agieren, als die immer mehr ansteigenden Folgekosten der Volkskrankheiten zu tragen. Das wird von den Entscheidern in Politik und Wirtschaft noch immer zu wenig erkannt.
[vc_row][vc_column width=”1/1″][vc_cta_button2 style=”rounded” txt_align=”left” title=”Text auf der Schaltfläche” btn_style=”rounded” color=”blue” size=”md” position=”right”]Wir bedanken uns für das offene und sehr interessante Interview und wünschen dem Stevia-Netzwerk weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/vc_cta_button2][/vc_column][/vc_row]
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