Teaser MOAW

Im Gespräch: Florian Drucks-Jacobsen, der erste „Master of American Whiskey“

Ein Wettbewerb, 150 Teilnehmer, drei mehrtägige Stationen und am Ende ein Gewinner: Florian Drucks-Jacobsen ist der erste „Master of American Whiskey (MOAW)“ des in 2016 von Brown-Forman Deutschland gestarteten gleichnamigen Programms. Für den Headbartender der Liquid Bar Tübingen ging es in dem Programm nicht nur um Whiskeykunde, sondern auch um Dinge wie Bier brauen, Food Pairing und Coaching zur Präsentation hinter der Bar. Nicht nur die fünf Finalisten um den Gewinner, sondern auch Brown-Forman selbst war voll des Lobes und will das „Master of American Whiskey“-Programm als feste Institution in der Gastronomie etablieren und startet im November dieses Jahres mit der zweiten Runde.

about-drinks sprach direkt nach dem Sieg mit Florian Drucks-Jacobsen, dem ersten „Master of American Whiskey“.

Herr Drucks-Jacobsen, stellen Sie sich zuerst bitte kurz vor!
Florian Drucks-Jacobsen: Mein Name ist Florian Drucks-Jacobsen, ich bin Headbartender in der Liquid Bar in Tübingen. Seit vier Jahren arbeite ich hier. Nachdem ich zunächst als studentische Aushilfe begonnen habe, mache ich meinen Job mittlerweile hauptberuflich.

Herzlichen Glückwunsch, Sie sind der erste frisch gekürte „Master of American Whiskey“ und kommen gerade von der dritten und letzten Staffel aus den USA zurück. Was bringen Sie an Eindrücken mit zurück nach Deutschland?
Florian Drucks-Jacobsen: Die letzte der insgesamt drei Staffeln des Programms war der absolute Höhepunkt. Alles live zu sehen und zu erleben, war noch eindrucksvoller als erwartet. Die Woodford Reserve Destillerie war die wohl schönste Destillerie, die ich je besuchen durfte. Und auch die Jack Daniel Destillerie hat einen unvergleichlichen Charme. Besonders beeindruckt hat mich, wie extrem freundlich wir von den Master Distillern und allen anderen Mitarbeitern in Empfang genommen und herumgeführt wurden, in der Cooperage, den Destillerien, am Abend, es waren wirklich unvergessliche Tage.

Was bedeutet die Auszeichnung „Master of American Whiskey“ für Sie als Bartender? Was verändert sich dadurch für Sie?
Florian Drucks-Jacobsen: Es ist natürlich für einen selbst eine gewisse Form der Bestätigung. Als Bartender hat man den Anspruch an sich, viel und mehr als die Gäste über Spirituosen, Cocktails, Bier, Weine zu wissen, also ein Fachexperte zu sein. Sich dann mit Kollegen aus Bars in ganz Deutschland zu messen und von einer so kompetenten Jury wie der beim Brown-Forman Deutschland Programm als „Master of American Whiskey“ ausgezeichnet zu werden, ist die Krönung.

Ich gehe davon aus, dass sich die Teilnahme am Finale und der Titelgewinn auch ein bisschen herumsprechen und den ein oder anderen neuen Gast in meine Bar führen wird. Vielleicht werde ich auch einige Events im Rahmen des nächsten „Master of American Whiskey“ Programms begleiten können. Alles in allem waren es nicht nur drei tolle Stationen, die ich im Rahmen des Programms erleben durfte und die mich fachlich und menschlich weitergebracht haben. Es werden sich daraus sicherlich auch neue Chancen für mich für die Zukunft ergeben.

Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie sich für eine Teilnahme am „Master of American Whiskey“ Programm beworben haben?
Florian Drucks-Jacobsen: Das Programm wurde über verschiedene Kanäle vorgestellt, zum Beispiel über Facebook oder beim Bar Convent Berlin. Es stand von Anfang an fest, welche Speaker und Trainer dabei sein werden und welche Themenschwerpunkte es geben wird. Das klang alles so interessant, dass für mich sofort feststand, mich hierfür zu bewerben. Spannend und für meinen Job als Bartender wichtig fand ich, dass die Themen weit über American Whiskey hinausgingen und wir zum Beispiel auch Einblicke in die Welt des Bierbrauens oder die Fassherstellung bekamen. Es ging also wirklich sowohl um Fachdetails als auch um die breite Horizonterweiterung.

Welcher Programmpunkt von allen drei Staffeln war für Sie persönlich die größte Herausforderung?
Florian Drucks-Jacobsen: Bei der ersten Station in Nauen bei Potsdam waren wir noch 150 Bartender, bei der zweiten in Hamburg noch 16 und es war klar, dass nur fünf von uns zum Finale weiterkommen. Der Druck war für mich bei Station zwei am höchsten, denn wenn man es bis hierher geschafft hat, will man natürlich beim Finale dabei sein und die Reise zu Brown-Forman in die USA und den Destillerien von Jack Daniel’s und Woodford Reserve miterleben. Der Test in Hamburg war wirklich herausfordernd, insbesondere ein langer Multiple-Choice-Test mit verschiedenen Stationen war für mich der schwierigste Teil. Dann gab es noch eine Prüfung in Sensorik und das Fachwissen wurde abgefragt. Außerdem mussten wir uns einer Bar Circle Challenge stellen, bei der ich Platz vier belegte. Meine Freude war entsprechend groß, als meine Anstrengungen mit der Teilnahme am Finale belohnt wurden.

Das Programm ist sehr erfolgreich gelaufen und die Resonanz der Teilnehmer war so positiv, dass Brown-Forman Deutschland nochmals eine neue Runde starten wird. Welche Voraussetzungen sollte man aus Ihrer Sicht als Teilnehmer mitbringen?
Florian Drucks-Jacobsen: Man sollte auf jeden Fall großes Interesse oder besser noch eine Leidenschaft für die Kategorie American Whiskey mitbringen, auch wenn das Programm viele kategorieübergreifende Themen beinhaltet. Der Wille zu lernen, sich weiterzuentwickeln und Mehrwert für unsere Profession als Bartender mitzunehmen darf auch nicht fehlen. Nicht so wichtig ist es aus meiner Sicht, übertrieben ehrgeizig zu sein, also einen ausgesprochenen Wettbewerbscharakter zu haben. Genau dies fand ich bei allen Stationen sehr sympathisch: Das Schulungsprogramm, die Education und auch die gute Stimmung unter den Teilnehmern und mit dem Veranstalter Brown-Forman Deutschland standen viel mehr im Fokus als der Wettbewerbsgedanke unter den Teilnehmern.

Was sind für Sie die wichtigsten Inhalte oder Erkenntnisse, die Sie aus den drei Staffeln mitgenommen haben?
Florian Drucks-Jacobsen: Ich habe tiefere Einblicke in die einzelnen Produktionsschritte und die Details, auf die es ankommt, bekommen, zum Beispiel in die Bierproduktion oder das Maischen. Außerdem konnte ich durch die verschiedenen Tastings meine Sensorik verbessern. Ich kann nun auch besser nachvollziehen, warum die Master Distiller im Produktionsprozess bestimmte Entscheidungen treffen und welche Entscheidungen diese auf die Qualität der Produkte haben. Alles in allem ist in einigen Bereichen meine Expertise nochmals um Details gewachsen, die man sich nicht einfach anlesen kann und die einen eben als Fachexperten oder „Master“ qualifizieren. Auch interessierte Gäste in meiner Liquid Bar in Tübingen können davon profitieren.

Master of American Whiskey | facebook.com/masterofaw
Liquid Bar | liquid-bar.de | facebook.com/LiquidTuebingen

[vc_row][vc_column width=”1/1″][vc_cta_button2 style=”rounded” txt_align=”left” title=”Text auf der Schaltfläche” btn_style=”rounded” color=”blue” size=”md” position=”right”]Wir bedanken uns bei Florian Drucks-Jacobsen für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Brown-Forman und dem „Master of American Whiskey“ weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/vc_cta_button2][/vc_column][/vc_row]

 

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